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Alt 07.06.2004, 18:35
Gast
 
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Standard Zuzahlungsgrenze

Hallo meine Lieben,
will jetzt nicht diese Diskussion weiter anfachen, habe nur eine Frage zu den 1% bzw. 2 % Eigenbeteiligung. Die finanzielle Schlinge der Krankheit greift nun bei mir zu Da ich nun ja ganz genau weiß, wann ich ausgesteuert werde (2.8.), habe ich mich auch brav nach der Empfehlung meiner Krankenkasse gerichtet und "sogleich" an mein zuständiges Arbeitsamt gewendet. War heute auch dort, Sachbearbeiterin war auch sehr, sehr lieb Nur diese vielen Formulare ...
Dies nur mal am Rande: Gehen wir mal davon aus, ich bekomme dann später 600 Euro im Monat, das macht dann im Jahr 7.200 Euro Einkommen. Meine Krankheit ist chronisch, habe sie ja schon seit Aug. 2002, mit den vielen Arztbesuchen, dem Schwerbehindertengrad von 100 %, usw. usf. => also ich würde unter die Chronikerregelung fallen, d.h. 1 % meines Bruttoeinkommens muß ich als Eigenbeteiligung ausgeben, das macht 72 Euro. Ich gehe doch davon aus, dass ich für das ganze Jahr gesamt nur eine Eigenbeteiligung von 72 Euro zahlen muß. 40 Euro davon sind die Praxisgebühren, 32 Euro bleiben nur noch für diverse Rezepte. Diese 32 Euro habe ich schon ausgegeben für Rezeptgebühren von Hormoncremes und für meine Schilddrüsenmedikamente. Demnach müßte ich ja für Chemos nicht zuzahlen (bzw. das Geld, was ich trotzdem erstmal zahlen müßte, weil ich noch nicht befreit bin, müßte die KK mir dann zurückzahlen). Also wäre im Monat von einer Eigenbeteiligung von 6 Euro zu rechnen!?! Gut, bei so geringen Einkommen, 72 Euro haben oder nicht haben, wiegt schon, aber auf dem Monat gerechnet ... Dumm ist natürlich, dass man das Geld (das über die 1 % hinausgeht) vorstrecken muß. Wie schnell gewähren die KK's einen die Beitragsfreiheit, dass ist das Problem. Die KK's dürfen einen nicht so lange hängen lassen, die Bearbeitung muß schneller gehen, denn die Chronikerregelung von 1% Eigenbeteiligung hört sich doch eigentlich gut an?!?
@Bea:
Ach wie gerne hätte ich richtig vorgesorgt, vor zwei Jahren (da war ich 38) habe ich mich intensiv mit meiner Altersvorsorge beschäftigt (war ich da schon zu alt?), habe mir viel Info-Material zu Riesterrente und Co. besorgt. Nur aus meinem Bemühungen wurde nichts, fand mich ganz plötzlich im Krankenhaus wieder und wurde dort ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Seitdem nie wieder richtig gesund geworden, habe zeitweilig 1/2 Jahr gearbeitet, habe wieder mit Finanzplanung angefangen und bevor was daraus wurde: Seit Ende Feb. wieder in Therapie. Berufsunfähigkeitsversicherung, tolle Sache, aber wenn man nicht viel verdient oder immer wieder von Arbeitslosigkeit bedroht ist (kann vorkommen!), haben halt erstmal andere Versicherungen ihren Vorrang (z.B. Auto-, Haftpflicht-, Lebenversicherung oder andere). Wer denkt denn in jungen Jahren (viele sind sehr jung, wenn sie krank werden) an Berufsunfähigkeit? Ja, wenn man in die Zukunft schauen könnte!

In diesem Sinne allerseits einen schönen Tag
Carmen
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