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Alt 27.04.2004, 19:34
Gast
 
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Standard Plattenepithelkarzinom

Liebe Trude, liebe Petra,

nach nunmehr fast 9 Monaten, nachdem Robert gehen durfte, fühle ich mich nicht allein, ich bin einsam.
Als meine Mutter damals gestorben ist, dachte ich, es kann nicht mehr schlimmer werden, sie fehlte so.
Als klar war das Robert sterben muß (er wollte zu Hause sterben) wußte ich erst wie unersetzlich eine Mum ist. Die letzten Wochen war sehr schlimm. Als Robert dann auch noch gegangen war, wußte ich es geht doch noch schlimmer.
Eine Woche nach seinen Tod hatte ich Geburtstag,Hochzeitag, Weihnachten, Silvester, seinen Geburstag habe ich nur mit Alkohl und Tränen überstanden (sorry, soll nicht heißen das ich regelmäßig saufe).
Ich habe ich dann sehr intensiv mit dem Jenseits beschäftigt und viele div. Bücher regelrecht verschlungen. Seitdem geht es mir viel besser und ich bin nicht mehr so aggressiv wenn jemand sagt "sei froh jetzt hat er es hinter sich und keine Schmerzen mehr". Da kann ich sehr wütend werden, denn Robert wollte nicht sterben, selbst mit Pumpers hat er sich nicht beklagt, er hat gerne gelebt.
Heute bin ich immer noch einsam (keiner weis wohl wie man mit einer Witwe umgeht).
In zwei Wochen bekommt er seinen Grabstein und darauf freue ich mich, denn ich habe ihn entworfen und das Grab sieht dann nicht mehr so unordentlich aus. Ich gehe gern auf den Friedhof. (Nun fällt mir gerade nichts mehr ein.
Alles liebe Euch beiden Sabine
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