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Alt 29.12.2010, 01:04
Kou Kou ist offline
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Registriert seit: 29.12.2010
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Unglücklich AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo miteinander!
Ich heiße Annika und bin 22 Jahre alt. Ich war eigentlich noch nie direkt mit Krebs betroffen, für mich war das immer so "Es haben andere Leute, aber nicht bei mir im direkten Umfeld". Nun, vor ein paar Wochen änderte sich das schlagartig. Bei meiner Freundin wurde Brustkrebs im Frühstadium diagnostiziert, was schon ein kleiner Schock für uns war, aber ich gab die Hoffnung nicht auf, weil sowas ja relativ leicht entfernt werden kann. Aber nach ein paar Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Krebs gestreut hatte... Sie hat 4 Tumore am Herz und ihr Magen ist auch betroffen. Die Knoten an der Brust wurden inzwischen entfernt, aber wie ich heute erfahren habe geben ihr die Ärzte noch ein Jahr zu leben...
Das ging alles so schnell, mit einem Schlag ging alles bergab, wo wir davor noch so glücklich waren... Man muss dazu sagen, dass wir ein lesbisches Paar waren, was die Sache auch nicht viel einfacher macht. Sie hat sich kurz nach der Diagnose von mir getrennt, weil sie mich damit nicht belasten will...
Aber für mich macht es das nicht einfacher, im Gegenteil. Ich kann sie doch so nicht einfach allein lassen, in dem Wissen, dass sie in einem Jahr tot sein wird... Das schlimme ist auch, dass sie die Hoffnung aufgegeben zu haben scheint...
Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll... um es ihr etwas leichter zu machen und ihr Mut zu machen, aber ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll... Alles, was ich tue und sage, scheint falsch zu sein und ihr nicht im geringsten zu helfen, weil sie einfach jeden, und besonders mich, zurückweißt.
Es ist einfach nicht fair, dass es gerade so einen jungen Menschen treffen muss... Sie ist gerade mal 21 und ihr Leben soll schon vorbei sein...
Habt ihr Erfahrung mit so einer Situation? Gibt es noch Hoffnung, auch wenn die Ärzte etwas anderes sagen?
Ich will und kann sie einfach nicht verlieren...
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