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Alt 13.12.2010, 21:03
Fisherman's Friend Fisherman's Friend ist offline
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Standard 4 Wochen sind vergangen...

und meine Frau ist mal wieder im Krankenhaus.
Aber zunächst mal ganz ganz vielen Dank für Eure lieben Kommentare! Es tröstet, wenn man weiß, dass der eine oder andere die Situation nachvollziehen kann.

Einige Tage nach meinem obigen Eintrag kam meine Frau mit neu eingestellter Schmerzmedikation wieder nach Hause (Mittlerweile 275 µg Fentanylpflaster). Sie rappelte sich tatsächlich auch wieder etwas auf und Anfang Dezember, also vor zwei Wochen, konnten wir sogar kurze Ausflüge unternehmen. Einmal waren wir bei Ikea und suchten ein neues Sofa für's Wohnzimmer aus, da die alten zu niedrig für sie sind. Anfang vergangener Woche merkten wir jedoch, dass es langsam wieder bergab ging. Sie konnte von Tag zu Tag weniger laufen und fühlte sich zunehmend unsicher, so dass ihr schon die fünf Meter vom Bett zur Toilette zu viel wurden. Deshalb rief ich Donnerstag wieder in der Uniklinik an und bekam nach einigem Drängen einen Termin für den nächsten Tag. Am Freitag fuhren wir also hin (nachdem ich fast eine Stunde gebraucht hatte, um sie vom Bett ins Auto zu bringen - einen Tag später, und sie hätte sich gar nicht mehr aus dem Bett quälen können).
Nach MRT und CT fragten die beiden zuständigen Ärzte, ob meine Frau noch eine OP wollte, sie konnten aber nichts versprechen. Wir stimmten zu, und sie wurde noch am Samstag operiert.
Nach der OP informierte mich der Operateur über den Verlauf und meinte, die OP an sich sei gut verlaufen. Er habe nochmal einiges an Tumorgewebe entfernt, aber insgesamt sehe es schlecht aus, da die Rückenmarkshaut bereits befallen sei, dort konnte er nichts wegnehmen. Außerdem sei im Vergleich zur Vor-OP im September nochmal eine deutliche Zunahme an Tumorgewebe zu verzeichnen, auch an den nächsten Wirbeln, wo vorher noch nichts war.

Nun liegt sie also seit zwei Tagen auf der Intensivstation und wird wieder neu auf Schmerzmedikamente eingestellt.
Die Ärzte gegen keine Prognosen ab, aber die betretenen Blicke sprechen für sich. Ich hoffe, dass sie sich wieder aufrappelt. Sie wünscht sich nur noch, Weihnachten zu Hause zu sein. Drückt uns weiter die Daumen. Danke!
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