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Alt 30.05.2002, 14:41
Gast
 
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Standard Erfahrungsaustausch

Liebe Sonja,
ich bin selbst ehemalige Betroffene (1995 erkrankt . trotz Tumorstadium FIGO IIIC) nie einen Rückfall und heute völlig gesund. Ich denke ,der oder die Betroffene muss lernen sich mit Menschen zu umgeben, die ihr oder ihm gut tun. Taktlose Aussagen werden eben von taktlosen Menschen getroffen. Und da seid ihr als Angehörige gefordert, diesen Besuchern einmal die Meinung zu sagen. Als ich im Krankenhaus war, hatte ich gemeinsam mit meinem Mann ein Zweibettzimmer und mein Mann war die ganze Zeit bei mir. Er hat mir immer Mut gemacht und war und ist mir heute noch meine grösste Stütze . Sicherlich haben wir damals auch zusammen geweint, aber das gehört nun mal dazu. Es gibt Zeiten zum Lachen und Zeiten zum Weinen hat mein Mann damals gesagt. Aber das hat uns nur mehr zusammen geschweisst. Nur wäre ich mit Sicherheit sehr betroffen und hilfslos gewesen wenn er mir ständig was vorgeheult hätte. Er hat mir auch danach gestanden, dass er oft wenn meine Stimmunglage schlecht war, den starken Mann gespielt hat und er zuhause dann geweint hat.
Ich habe auch nie gegen die Krankheit gekämpft, das erschien mir auch sehr aussichtslos gegen Milliarden von mutierten Zellen mich als Gegner aufzustellen. Ich habe damals meine behandelnden Ärzte gebeten mir Photos bei der OP aus meinem Bauchraum zu machen, damit ich mir ein Bild von meinem "Krebs" machen konnte. Vorher und Nachher. Die Bilder habe ich heute noch und meinem Vorstellungsvermögen war sehr geholfen. Ich habe dann gezielt Visualisierungen nach Simonton gemacht und für meine Gesundheit gekämpft !!!
Sorge dafür, dass nur Menschen zu deiner Mutter kommen,die ihr auch GUT tun. Ich habe damals meinen Freundeskreis auch etwas ausdünnen müssen, habe aber viele neuen Freunde dazubekommen.
In diesem Sinne
Alles Alles Gute
Christine R.
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