Thema: Analkarzinom
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Alt 27.11.2010, 21:53
Jutta44 Jutta44 ist offline
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Standard AW: Analkarzinom

Hallo zusammen,
ich lese mehr als dass ich schreibe, aber hatte jetzt das Bedürfnis mich einzuklinken. Alma: ich habe auch im Sommer die Diagnose von einem Tag auf den anderen bekommen, dachte, ich hätte Hämorroiden, war gerade frisch geschieden und mein Sohn studiert auswärts, hatte seit einem Monat auf Vollzeit aufgestockt und einen Studienlehrgang samstags angefangen. Peng-alleine und Krebs, das war schrecklich und die sozialen Kontakte waren schon seit der Trennung reduziert. In jeder Notsituation trennt sich die Spreu vom Weizen und ich habe seitdem einen ganz kleinen, aber tollen Kreis von sozialen Kontakten um mich herum. Das Alleinsein kann man ganz gut lernen.
Sogar enge Exfamilienmitglieder haben sich nicht gemeldet, obwohl sie von dem Krebs wussten, da kann man doch gern verzichten, auch in Zukunft
Meine erste Biospie jetzt war super, der Tumor ist vernichtet. Allerdings kann ich die Gefühle auch so gut verstehen, dass man mit den Schmerzen sich nicht richtig freuen kann und manchmal wahnsinnig wird. Ich habe eine Proktitis und nichts hilft. Außer Salofalk Zäpfchen, Bepanthen Salbe und Ibuprofen gegen die Schmerzen kann ich nichts tun, Geduld sagen die Ärzte, sehr witzig.... Beim Stuhlgang ist es ganz ganz schrecklich und das seit Monaten, danach gehts wieder. Ich arbeite seit einer Woche wieder und bete, dass ich nicht dort zur Toilette gehen muss.Mir tuts gut und ich bin jetzt Alleinernährer und ans kämpfen habe ich mich jetzt gewöhnt!.. Die Bestrahlung ist jetzt genau 3 Monate her, ich habe alle Nebenwirkungen mitgenommen, die es gab, von Blasenproblemen bis zur Scheidenverklebung, die operiert werden musste und jetzt die Proktitis mit Analstenose, toll
Aber anscheinend sind wir alle hier nicht allein.
Viele Grüße
Jutta