Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 24.11.2010, 15:45
Benutzerbild von Asi
Asi Asi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.04.2010
Ort: Rheinland
Beiträge: 893
Standard AW: gebärmutterkrebs

Hallo mesiphil,

ich hatte auch Gebärmutterhalskrebs, hatte im Mrz. 2010 die Wertheim-OP.
D. h. alles raus auch Eierstöcke. Von den 40 Lymphknoten, die entfernt wurden, war 1 Lymphknoten befallen.
Ich habe daher eine Radiochemo bekommen. 6 x Cisplatin und 28 Bestrahlungen.
Die Chemo habe ich gar nicht vertragen. Es ging mir echt schlecht. Ich konnte nicht mehr richtig sehen, hören war auch irgendwie anders, diese tierische Vergesslichkeit (wie bei Nikita), kribbeln in den Füssen, Schüttelfrost, schlecht war mir, alles schmeckte nicht, Herzrasen, knallrot von Kopf bis Brust und Blutungen aus Nase und Mund einfach so, Durchfall und Verstopfung im Wechsel. Ach so, die Blutwerte waren auch im Keller, da ich aber abgebrochen habe, hatte ich ja eh so eine Art Pause für immer.

Klar hat man mir auch ein paar Medikamente gegeben, leider aber nicht geholfen. Nach der 3. Chemo habe ich mich eher stationär gefühlt, es ging nix mehr. Auto fahren war auch nicht drin und müde, müde, müde.
Ich habe nach der 3. Chemo abgebrochen, da man mir auch immer sagte, dass die Chemo auch nur eine Art Vorsorge sein sollte.
Die Bestrahlungen habe ich durchgezogen. Nach der 25. Bestrahlung habe ich auch unten rum aus allen Löchern geblutet - die Schleimhäute waren alle total gereizt.
Nun kommt noch dazu, dass man während meiner OP die Nerven der Blase verletzt hat. Da sie bis heute nicht, oder nur ab und an funktioniert, muss ich Selbstkatheterisieren. Also konnte ich nach der 25. Bestrahlung auch keinen Katheter mehr setzen. Nachdem ich ein sehr langes und massives Gespräch mit dem Radiologen geführt habe, hat er mir dann den Vorschlag gemacht, die letzten 3 Bestrahlungen punktuell zu machen. D.h., da wo der befallene Lymphknoten saß.
Während der Bestrahlung habe ich wie blöd - ich gehe davon aus, viele hier im Forum auch - gepudert. Morgens, mittags, abends.
Verbrennungen hatte ich keine.
Meine Kopfhaare sind mir auch geblieben. Ich hatte nach der 3. Chemo ca. 3 Wochen etwas Haarausfall. Ja und die Schambehaarung ist flöten gegangen. Aber das war ja im Sommer ne super Sache, überhaupt weil man mir sagte, während der Bestrahlung kein Wasser und keine Seife nur mit Öltüchern pflegen.

Ich habe heute noch Nebenwirkungen. Das Kribbeln in den Füssen, Knochenschmerzen, Vergesslichkeit, teilweise noch Herzrasen wenn es etwas hektischer wird. Verdauung fluppt seit ca. 2 Wochen.

Ob Deine Eierstöcke eine Chance haben zu überleben, weiss ich nicht so genau. Denke aber, so was ich bisher gehört habe, eher nicht. Sorry!

Ich drücke Dir so sehr die Daumen und Kopf hoch.

Liebe Grüsse Asi
__________________
Mit Zitat antworten