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Alt 13.11.2010, 17:43
vis_a_vis vis_a_vis ist offline
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Standard Papa ersetzen?

Hallo ihr beiden,

es ist kein unbekanntes Phänomäen, dass nach dem Tod eines Menschen quasi die Welt gerade gerückt wird. Die Sicht, die Außenstehende hatten, wird gestört. Das kann sowohl in der positiven wie negativen Richtung geschehen. Manchmal wird der Partner überhöht, ein anderes mal rutscht er weit nach unten.

GreenEye hat vollkommen recht mit ihrer Sicht und den helfenden Worten, auch wenn ich es aus der Sicht einer anderen Generation unterstütze.

Behaltet beide euer eigenes Bild vom Vater und übertragt das für euch nutzbare in euer Leben. Eine nachträgliche Korrektur wäre schädlich und würde Konflikte entstehen lassen, die keiner von euch will. Die Eltern hatten ihr Leben und ihr das eure. Ihr könnt es nicht bewerten. Und Vater könnte sich nicht mal verteidigen.

Lasst euch nicht vereinnahmen, nehmt aber auch Abstand davon, alles für die Mutter bewältigen zu wollen. "Entmündigt" sie nicht, fordert sie. Sie wird es schaffen und so schneller in den Alltag - bei aller Trauer - zurückkehren. Allen ist am meisten gedient, wenn das eigene Leben wieder den Platz einnimmt, den es verdient.

LG

vis_a_vis
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Selbst:
ED 06/1998 - Azinuszellkarzinom der Parotis li. 2x OP mit anschl. Transplantation des Nervus suralis als Ersatz des Gesichtsnerves, geblieben ist eine inkomplette Fazialisparese
Ehefrau:
ED 06/2003 - Mamma-Ca OP BET, RT, Chemo, 5 Jahre Arimidex
ED 03/2005 - MDS myelodysplastisches Syndrom, seit 2007 transfusionsabhängig
ED 07/2010 - dedifferenziertes Liposarkom G2 im re. OS, Bestrahlung erfolgte, OP am 10.12.2010
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