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Alt 12.11.2010, 20:21
vis_a_vis vis_a_vis ist offline
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Registriert seit: 29.07.2010
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Standard Jetzt hat es aber hier reingehauen

Hallo zusammen,

da ist man mal paar Stunden nicht hier und schon überschlagen sich die Ereignisse - leider war diesmal viel Trauriges dabei.

Bei uns war heute MRT. Der Doc sagte, es sähe gut aus. Knochen und Muskeln seinen vom Sarkom nicht betroffen. Mit seinem Gerät könne er mehr sehen als die Operateure. Nun gilt es weiter auszuharren und sich in Geduld zu üben. Noch knapp vier Wochen sind es bis zur OP.

Nun zu euch

@GreenEye: Du bist scheinbar im Moment unser größtes Sorgenkind. Was du schreibst ist wirklich grausam. Der Rat von Steffi, mit Mama so viel und so oft es geht zu reden, ist wohl das Beste, was du tun kannst. Ja, frage sie auch nach lebenspraktischen Dingen. Gib ihr die Sicherheit, du brauchst sie. Mache mit Kleinigkeiten eine Freude. Vielleicht hat sie den einen oder anderen klitzekleinen Wunsch. Ich bin sicher, du wirst ein Gespür dafür haben.
Du hast deine Sache bisher super gemacht und wirst das solange packen, wie es erforderlich ist. Erst dann wird dein Körper nach Ruhe begehren. Es ist eh erstaunlich, was Mensch in solchen Anspannungsphasen zu leisten vermag. Versuche unbedingt zwischendurch, dich dafür zu belohnen, was du geschafft hast. Du brauchst es, deinetwegen!
Ich hoffe nur, dass euer Musical-Abend NICHT ausgefallen ist. Wenn auch nur für den Moment, sowas gibt Kraft und lässt mal den ganzen Kram vergessen.

@Claudia

Wir beide sind es im Mom, die vielleicht am besten dran sind. Eine ebene Straße begehen auch wir nicht und schlägeln uns mal so durch.
Fein dass dein Vater die Blasenspiegelung gut überstanden hat. Was angenehmes ist sie sowieso nicht. Dumme Sprüche übers Gesundwerden helfen wirklich nicht. Der Kranke hat ja schließlich auch ein Körpergefühl und merkt, wie nach und nach die Kräfte und der Antrieb schwinden. Aber unnötig die eigenen Ängste und das Wissen um den Zustand an den Papa weitergeben, ist bestimmt auch nicht das Wahre. Das klingt sicher wieder sehr klug und dabei stecke ich mittendrin und weiß auch oft nicht weiter.

@Steffi

Es ist toll, wie du den Verlust deines Papa aufarbeitest und uns hier die kleinen Details, die das Leben mit ihm so spannend machten, wissen lässt. Ich wünschte mir, unsere Kinder werden das auch mal so schaffen. Sie wohnen ja soweit weg, dass eben nur telefonischer Kontakt besteht. Sie kennen zwar die Situation, aber nur aus der Ferne oder anläßlich der Besuche die wir machen. Und da ist die Mama immer ganz stark und die Kinder merken kaum etwas, wie es um sie bestellt ist. Es baut sie ja auch auf, sind eben auch kleine Höhepunkte, um aus dem Alltag zu fliehen.

So, Mädels, nun wünsche ich euch erstmal ein schönes Wochenende und vor allem Kraft, ganz viel Kraft für das Bevorstehende.

Mit lieben Grüßen

Vis_a_vis


PS: Sollte es Fragen geben, die wir lieber nicht hier auf dem "Marktplatz der Sensationen" öffentlich bereden wollen, so gibt es ja immer die Möglichkeit der PN. Ich antworte bestimmt.

vis
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Selbst:
ED 06/1998 - Azinuszellkarzinom der Parotis li. 2x OP mit anschl. Transplantation des Nervus suralis als Ersatz des Gesichtsnerves, geblieben ist eine inkomplette Fazialisparese
Ehefrau:
ED 06/2003 - Mamma-Ca OP BET, RT, Chemo, 5 Jahre Arimidex
ED 03/2005 - MDS myelodysplastisches Syndrom, seit 2007 transfusionsabhängig
ED 07/2010 - dedifferenziertes Liposarkom G2 im re. OS, Bestrahlung erfolgte, OP am 10.12.2010
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