Thema: 3,5 cm Tumor
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #284  
Alt 05.11.2010, 23:46
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.02.2005
Ort: Gelsenkirchen-Buer
Beiträge: 2.004
Standard AW: 3,5 cm Tumor

Danke Mary - für die Grüße!

--------------------------------------
Heute war wieder mal kein guter Tag.
Es fing schon damit an , dass Heike mich vor 10 anrief und am Telefon weinte.
Ich sofort übern Flur rüber, Heike saß wie ein Elendswurm auf der Couch und hatte Schmerzen in beiden Beinen.
Was tun ?
Erstmal Schmerzmittel, dann Stufenlagerung (soweit sie es tolerierte) auf der Couch.
Später dann ging es ihr etwas besser, aber sie hängt schon doch sehr durch- psychisch ebenso wie physisch.
Durch die ewige Müdigkeit kommt sie kaum noch vor die Tür, es ist ihr auch ganz oft schwindelig,
wenn Menschen um sie rumwuseln, wird sie ganz unsicher im Gang.
Durch die Fußheberschwäche ist sie nun auch schon einige Male gefallen, liegt dann am Boden und heult vor Wut,
weil sie es nicht schafft, alleine wieder hoch zu kommen.
Andererseits rödelt sie in jeder Minute, in der es ihr gut geht, in ihrer Wohnung rum, sucht sich Arbeit, räumt auf, macht und tut.
Heute Abend wollte sie unbedingt mit ihrem Liebsten noch zum einkaufen im Laden schräg gegenüber-
aber er kam spät von der Arbeit, dann hat er noch die Bahn verpasst und rief an.
Sie wollte dann schon mal in den Laden vorgehen, er sollte nachkommen.
Also rief er MICH an, und ich musste dann mit ihr mal darüber reden, dass das SO nicht geht.
Und sie weint.
Dieses zuhause sein ist nichts für sie, sie wird wahnsinnig, dass sie für alles und jedes Hilfe braucht.
Ich habe ihr dann aber gesagt, dass sie froh sein kann, dass sie sich bis jetzt noch nichts gebrochen hat-
und dass sie mir absolut keine Last ist, dass ich alles was ich für sie tu, gerne mache.
Das ich froh bin, dass ich helfen kann-und dass es auch wieder besser wird, dass sie da jetzt durch muss-
durch diese schlechte Phase.
Ich habe ihr versprochen, dass es wieder besser wird.

Und dann sind wir zusammen einkaufen gegangen,sind mit dem Auto die 200 Meter gefahren und haben groß eingekauft.
Und jetzt ist wieder alles einigermaßen gut.

Ihr Freund ist jetzt auch drüben,sie hat keine Schmerzen mehr,und ich glaube auch, dass es ihr gutgetan hat was ich gesagt habe.

Es wird wieder besser, daran glaube ich ganz ganz fest.

Sie muss Geduld lernen, und das ich für so einen Macher wie meine Schwester ganz schlimm.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015

Geändert von Monika Rasch (05.11.2010 um 23:48 Uhr)
Mit Zitat antworten