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Alt 17.10.2010, 09:45
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: FG und PAP4a CINIII Befund übersetzen

Hallo Nacira,

es tut mir Leid, dass du eine Fehlgeburt erleiden musstet. Auch ich hatte im April d. J. einen MA in der 10. Woche. Du sieht, schon zwei Frauen hier im Forum, die dieses Schicksal mit dir teilen....

Zu deinem Befund kann ich dir so viel sagen, dass dysplastische Zellen einer CINI - CINIII gefunden wurden, d. h. leichte über mittelgradige bis schwer veränderte Schleimhautzellen. Wobei bei einer Befundung immer der "schwerwiegendste Befund" zur endgültigen Einstufung herangezogen wird, in deinem Fall also die CIN III.

Ich habe dir hier eine gute Erläuterung aus dem www kopiert:

CIN-cervikale intraepitheliale Neoplasie
"Krebs im Vorstadium". Zellveränderungen mit allen Merkmalen einer bösartigen Erkrankung, die jedoch ausschließlich auf die Oberfläche des Organs (Epithel) beschränkt sind. Da die unter der Oberfläche liegende Basalmembran noch nicht durchbrochen ist, werden die Zellen nicht über Lymphbahnen und Blutgefäße in andere Körperbereiche abtransportiert (Metastasierung). Dieser Zustand kann z.B. als Vorstadium des Gebärmutterhalskrebses durch Jahre bestehen bleiben. Es gibt 3 Grade von CIN, Grad 1 bis Grad 3, wobei Grad 1 die mildeste Vorstufe eines Gebärmutterhalskrebses, Grad 3 die am "weitest fortgeschrittene Vorstufe" eines Gebärmutterhalskrebses ist.

CIN I - leichteste Form der Zellveränderungen, die sich meist von selbst zurückbildet

CIN II - mittlere Form der Zellveränderungen, die Rückbildungstendenz beträgt ca. 40-50%

CIN III - am weitest fortgeschrittene Vorstufe; die Rückbildungstendenz bei der CIN III ist wesentlich geringer und beträgt ungefähr 30%, meist wird eine CIN III mittels einer Schlingenresektion chirurgisch entfernt.

Eine CIN wird meist durch Infektion mit dem humanen Papilloma-Virus (HPV) verursacht. Ein Krebsabstrich kann den Verdacht auf Vorliegen einer CIN ergeben. Die endgültige Diagnose erfolgt auf histologischer Untersuchung einer Gewebsprobe.

Quelle: http://www.krebsabstrich.at/seiten/fachbegriffe.html

Der PapIVa-Befund in der Zytologie hat sich somit in der Biopsie bestätigt, wobei dieser Pap-Wert schon auf ein "Carcinoma in situ" (CIS) hindeutet, also Krebs in der frühesten Form. Wichtig ist hierbei, dass das CIS auf die obersten Schichten des Gewebes beschränkt ist, also noch kein Einbruch ins Bindegewebe, Blut- & Lymphbahnen erfolgt ist. Die Heilungschancen liegen bei rechtzeitiger Behandlung bei beinahe 100 %.

Den endgültigen Befund erhälst du nach der Konisation, die im Stadium einer CINIII und eines CIS zugleich Behandlung und Therapie darstellt. Du hast also wie schon erwähnt sehr gute Chancen, dass mit dieser OP das befallene Gewebe komplett entfernt wird. Danach wartest du ein paar Monate, gönnst deinem Gebärmutterhals (und deiner Seele ) die nötige Erholungszeit und kannst dann die Kinderplanung wieder in Angriff nehmen.

Die Angst, dass es wieder schief gehen könnte, hatte ich anfangs auch. Sie war übermächtig und hat mich einige Monate in Beschlag genommen... Irgendwann wird sie weniger, oder vergeht sogar ganz. Mein Mann und ich "basteln" wieder seit letztem Monat.

Alles Gute für die OP und den Befund,
Zumsel
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"Egal, wie beschwerlich das GESTERN war, stets kannst du im HEUTE neu beginnen." Buddha

Geändert von Zumsel78 (17.10.2010 um 09:54 Uhr) Grund: Ergänzungen
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