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Alt 12.10.2010, 18:15
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Betroffene Mutter - Diagnose "schönen"?

Hallo!

Ich denke, du bist einfach selbst gerade sehr geschockt von der Diagnose. Ich bin in der Situation, dass wir drei Frauen in der Familie alle BK haben. Erst meine Mutter, dann ich, dann meine Schwester. Wie es hier auch immer mal zu lesen ist, fand ich die Diagnose bei den anderen schwieriger, als bei mir selbst. Als Außenstehender ist man viel hilfloser.

Meine Schwester hat auch Depressionen und in schlechten Zeiten spricht sie davon, dass der Krebs sie "dahinraffen" solle. Aber während der Therapie hat sie gekämpft wie ein Löwe. Da ist dann nämlich ein Lebenswille da, von dem der Betroffene oft selbst keine Ahnung hat.

Deine Mutter ist 82. Der Gedanke an den Tod wird ihr nicht ganz fremd sein. Wenn sie aber weiß, warum sie die Therapien macht, wird sie viel besser damit klar kommen. So, wie sich das anhört, hat sie doch eine gute Prognose. Meine Mutter bekam keine Chemo, aber Bestrahlung. Wie willst du da dein Lügengebilde aufrecht erhalten? Wenn deine Mutter mit anderen Frauen bei der Bestrahlung sitzt, wird ihr schon dämmern, was los ist.

Und Nicht-Wissen macht viel mehr Angst als Wissen. Denn nur dann kann man mitarbeiten, was wichtig ist!

Alles Gute für euch

Gilda
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