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Alt 12.10.2010, 09:43
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Tabuthema??? Depressionen, Tablettenabhängikeit und jetzt auch noch Krebs

Hallo,

Also sich der Krankheit und dem Gedanken an den eignen Tod zu stellen, das gelingt selbst so manch psychisch Gesundem nicht. Das kann wahrscheinlich auch kein Außenstehender wirklich nachempfinden wie das ist mit dem eigenen Tod konfrontoiert zu werden.
Ich hab während meiner Tätigkeit auf der Onkologie die Erfahrung gemacht, dass einige Patienten das SEHR lange verdrängen, auch dann noch, wenn es allen drumherum eigentlich klar ist, dass sie sterben werden. Und in dem Moment, wo sie das realisieren, ziehen die sich total in sich zurück, reden nicht mehr, lassen niemanden mehr an sich heran. Die sind dann von heute auf morgen plötzlich ganz anders.

Vielleicht erlebst du das mit deiner Mutter ja sogar auch noch, auch wenn es im Moment nicht so aussieht.
In Bezug auf die Tabletten vermutlich nicht mehr, aber in Bezug auf den Krebs vielleicht.

Ja vermutlich hängen die Ängste vor den anderen mit der Abhängigkeit und der psychischen Erkrankung im allgemeinen zusammen.
Dass Du ihre einzige Bezugsperson bist macht den Druck ja nicht gerade kleiner, aber dennoch solltest Du versuchen an Dich zu denken. Leicht gesagt, ich weiss. Hast Du denn noch Unterstützung von außen ? Familie, Freunde ? Es kann sicher auch nicht schaden wenn Du Dir zusätzlich professionelle Hilfe suchst. sprich Psychotherapie oder zumindest eine Beratung.

Lieben Gruß
Sophie
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