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Alt 05.10.2010, 22:24
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Standard AW: Kleinzeller mit Fernmetastasen

Lieber Ecki,
das hast Du eine sehr interessante Diskussion angefacht.
Mir geht es wie Christa, ich will auch alles über die Krankheit wissen und zwar ganz genau. Nur anders als Christa habe ich keine Probleme über den Tod zu sprechen, habe auch, so hoffe ich, alles geregelt. Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung. Habe auch sehr deutlich gemacht, dass ich auf eine Palliativstation möchte, so eben möglich. Ansonsten halte ich ein Hospiz für richtig.
Gerne hätte ich auch eine Auswegpille und genau wie Reinhard denke ich, dass ich die zur Beruhigung im Schränkchen hätte und wohl gar nicht nehmen würde.
Zumal Silja mich getröstet, hat als ich diese Gedanken hatte und meinte, dass ich keine Auswegpille brauche, weil ich auf einer Palliativstation ganz sicher in Würde sterben könnte.
Mehr Probleme über den Tod zu reden, hat meines Erachtens nach die Umgebung.
Ich bin froh, dass heute mal mehr mal minder gefühlvoll gesagt wird, dass man Krebs hat und auch in welchen Stadium.
Die Nachricht ist immer so, dass sie einen umhaut. Egal wie sie gesagt wird.
Bei mir war es die Röntgenaufnahme. Da ging es mir wie Dir, als Du Deine Leber sahst. Ohne dass jemand was sagte, wusste ich, dass es bitter ernst ist und in meiner Brust wuchs ein großer kalter Betonblock. Ich war wie gelähmt und hatte Angst.
Als ich dann nach zahlreichen Untersuchungen das entgültige Ergebnis bekam,
war ich eigentlich nur froh, dass es ein Adeno war. So viel hatte ich schon gegoogelt, dass ich wusste, LK ist immer absoluter Mist, aber Adneo gibt etwas mehr Überlebenszeit als ein Kleinzeller. Wobei auch das immer relativ zu sehen ist.
Sei lieb gegrüßt
Christel