Zusehen tut sehr weh ...
ich bin sehr trauchig ...
meine beste freundin (25)leidet an leukämie, wahrscheinlich CML, bekannt seit oktober 2001
sie hat sehr seltene blutwerte, weshalb ein knochenmarksspender mit den richtigen werten seltener ist, als ein sechser im lotto (O-Ton ihres arztes)
aus diesem grund geht meine freundin, trotz dringenden anraten ihres arztes nicht ins krankenhaus zur chemo, sondern macht eine ambulante (leichte...?)therapie
sie macht derzeit eine lehre, geht nebenbei jobben und macht regelmässig sport - sie ist sehr aktiv
ich glaube, dass sie oft schmerzen hat, manchmal kippt sie um, aber sie beklagt sich nie, sondern behält alle leiden für sich
sie redet mit keinem über die krankheit, ich bin die einzige, die es weiss, nicht mal ihre eltern, zu denen sie ein gutes verhältnis hat
ich habe den eindruck, sie ignoriert die krankheit, sie informiert sich auch überhaupt nicht darüber, sondern sie denkt, dass sie bald wieder gesund wird
sie lebt ganz normal und spricht viel über ihre zukunft
kann es sein, dass gerade dieses ignorieren, diese (fast) nicht vorhandene angst, dieses seelische gleichgewicht, ihr zusätzliche lebensmonate, - jahre beschrehren werden? trotzdem sie eine chemotherapie ablehnt?
andererseits macht es mir angst, dass sie nicht ins krankenhaus geht
natürlich muss man den willen des kranken akzeptieren und ich tue das auch
es fällt mir aber sehr schwer, da ich die einzige bin, die es weiss und ich fühle eine ungeheure verantwortung auf mir liegen
hat jemand ähnliche erfahrungen mit angehörigen?
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