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Alt 24.05.2002, 09:23
Gast
 
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Hallo zusammen,
hallo Ulrike, deine Situation ist schwer zu beurteilen. Ganz besonders, wenn man daran denkt, vielleicht noch "abzuwarten", ob vielleicht in ein paar Jahren etwas Neues auf dem Markt ist, bzw. ob es neue Heilmethoden gibt.
Gut möglich, manchmal sind die Forscher ziemlich schnell - so kommt es einem oftmals vor - aber andererseits denke ich dann wieder an meine Mutter, welche vor 15 Jahren an Leukämie starb. IHR hatten die Aerzte auch versprochen, dass in zwei Jahren garantiert etwas Neues gegen Leukämie gefunden würde! Ich weiss noch genau, meine Mutter hatte sich damals grosse Hoffnungen gemacht! - Also entweder wollten die Aerzte sie nur beruhigen (und man hat sie angelogen), oder aber man glaubte damals wirklich, dass es schon bald eine neue Heilmethode gegen Leukämie gibt!
Ich weiss nicht, was ich Dir raten kann, liebe Ulrike. Vielleicht fragst Du noch ein paar andere (verschiedene) Aerzte?

Lieber Angsthase, nein, liebe Elisabeth, es freut mich, dass Du Dich hier meldest. Ich hoffe nur, dass ich Dich hier in diesem Thema (wenn Du all die Seiten gelesen hast) nicht wegen meinen negativen Erfahrungen mit den Aerzten zu Deinem Entschluss geführt habe. Schlechte Erfahrungen sind die EINE Sache, aber die Behandlungen dann die ANDERE. Und man muss auch aufpassen und ganz genau in sich hinein "horchen", dass wenn man dann ein NEIN sagt, dieses auch aus Ueberzeugung tut, und nicht, weil man Angst davor hat. Ich selbst musste mir diese Frage damals immer wieder stellen, ... weil ich mich am Ende ja nicht selber "betrügen" wollte.
Es freut mich aber für Dich, dass Du Dich nun entschieden hast (was auch verständlich ist in Deiner Situation) und dass Du Dich dabei wohler fühlst. Ganz sicher wird es Dir psychisch dabei besser gehen, wenn Du weisst, dass Du diese Tortour schon gar nicht auf Dich nehmen musst. Und vielleicht wird schon alleine DAS zu einer Heilung beitragen. - Aber denk daran, dass die Aerzte NICHT so denken (die meisten jedenfalls), deshalb mach Dich auf ein zünftiges Gespräch mit Deinem Onkologen gefasst.
Kann aber auch sein, dass wenn Du Dich jetzt entschieden hast - für den Onkologen sozusagen quer stellst - er Dir eine andere Lösung vorschlagen kann. Vielleicht forderst Du ihn damit ja auch erst richtig heraus, eine andere Lösung für Dich zu suchen? Dann hör auf jeden Fall hin, was er Dir dann sagen wird.

Nenn Deine psychische Erkrankung nicht einen "Makel". Das ist es nicht. Steh dazu und schmeiss es den Aerzten ins Gesicht! Die müssen selber schauen, dass sie für Dich die bestmögliche Behandlungslösung finden. Du hast schliesslich nichts zu verlieren, oder?
Ist jedenfalls meine Meinung.
Manchmal öffnet man sich MEHR nach einer Krebsdiagnose, als zuvor. Man wird "direkter", oder auch hemmungsloser. WEIL man nichts mehr Grosses zu verlieren hat. - Hat doch auch was Gutes, oder?

In diesem Sinne wünsche ich Dir das Allerbeste, viel Kraft und Mut, Elisabeth. Schön, dass Du jetzt Deinen Namen angibst!
Bis dann!
Ganz liebe Grüsse
von der "krassen" Brigitte
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