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Alt 09.09.2010, 06:24
Kristina21 Kristina21 ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Wir können nicht mehr :cry:

Hallo Sylvia,
Danke für deine Antort.
Ja, schweren Herzens werden wir wohl bald Abschied nehmen müssen.
Ich konnte bis jetzt noch nicht antworten, denn es ist eine ganze Menge passiert. Auf Anraten von Verena hab ich mich schlau gemacht, das war letzte Woche Mittwoch. Leider habe ich den Arzt nicht zu fassen bekommen an dem Tag, aber den Oberpfleger der Palliativstation, auf der sie jetzt liegt. Ich bekam Dinge von ihm zu hören, die ließen mir das Blut in den Adern gefrieren. Er erzählte mir ganz direkt, das der Tumor in der Lunge größer geworden ist und nun auch noch Metastasen in der Leber gefunden worden. Wir waren alle geschockt, denn ein paar Tage zuvor hieß es von einer Ärztin auf der Okologie, das sie nichts gefunden hätten (ob sie uns schützen wollte, oder selber nichts genaueres wusste, keine ahnung..). Sie isst immernoch nicht wirklich was und trinken tut sie auch so gut wie gar nichts. Sie äußert zwar immer Wünsche, was sie essen wollen würde, aber sobald wir sie mitbringen und sie eine Messerspitze von probiert, ist Schluss. Da sie nun schon ein paar Tage auf der Palliativ liegt, wurden auch ein paar Kontakte geknüpft, unter anderem mit einem Patienten, der in etwa das gleiche Spielchen durchmacht, und das schon seit 6Jahren!(Zuhause, Palliativstatio, Zuhause, Palliativstation usw. ) Und der hat ihr gestern knallhart diesem Satz vor den Kopf gestoßen:"Tja, wer nichts isst und trinkt, hat sich schon selber aufgegeben!" Ich persönlich fand das schon hart. Sie sie sagt zwar, sie wolle kämpfen, aber für mich persönlich macht es nicht den Anschein. Ehrlich gesagt glaube ich, das sie selber merkt, das es nicht mehr lange dauert. Aber nun kommt nochmal ein Hammer. Es hieß von dem Pfleger, das sie solange da bleibt, bis sie sie wieder halbwegs hochgepäppelt haben. Und nun? Nun kommt sie schon Montag raus. Sorry aber, wir wissen ehrlich gesagt nicht, wie wir das alles organisieren sollen. Da sie sich selber nicht wirklich bewegen kann außer wenige Schritte selber, wird sie wohl eine umfangreiche Betreuung brauchen, solange sie zuhause ist. Aber die Männer in der Familie gehen den ganzen Tag arbeiten, und wir Frauen haben Kinder und Haushalt. Mein Mann und ich wohnen zwar nicht weit weg, aber ich weiß nicht, wie ich das hinbekommen könnte, das ich sie pflegen kann. Ich könnte für kurze Zeit nach ihr schauen, aber mehr leider auch nicht, da meine kleine nun 5Mon. alt ist. Weiß vielleicht irgendjemand Rat, wie wir das alles gebacken kriegen könnten? Wenn sie rauskommt, wird sie höchstwahrscheinlich Pflegestufe 1 bekommen und wenn wir gut Glück haben, dann kommt vielleicht ein Pflegepersonal 3x am Tag, aber die bleiben ja nun auch nicht stundenlang und beschäftigen sich mit meiner Schwiegermama. Werden heute Nachmittag sie nochmal besuchen, und vielleicht kriege ich den Arzt selbst nochmal zu fassen, sofern wir rechtzeitig zu Visite kommen. Mal schauen, was der noch so zu sagen hat.

Geändert von gitti2002 (07.08.2023 um 01:38 Uhr)
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