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Alt 23.08.2010, 17:45
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Hirnhäute befallen?! (Meningeosis)

Hallo Renate,

bin soeben über diesen Faden gestolpert. Schreibe sonst eher im LK-Bereich, hoffe aber, ich kann Dir mit meinen Infos weiterhelfen.

Meine Mutter litt im Zuge ihrer LK-Erkrankung an einer Meningiosa carcinomatosa. Allerdings schreibe ich weniger deshalb hier, als vielmehr zu dem von Dir genannten Eingriff selber.

Es handelt sich dabei wohl um eine sogenannte Lumbalpunktion. Die wiederum, die hatte ich selber mal. Da lief es folgerndermaßen. Der Patient setzt sich auf die Bettkante und macht einen Katzenbuckel. Umso besser man das hinbekommt, also den Rücken so krumm wie möglich zu machen, umso leichter ist es für den Arzt, mittels einer Hohlnadel genau den Spinalkanal zu erreichen. Das klingt jetzt *autsch*, ist aber in Wirklichkeit halb so wild. Die behandschuhte Hand des Arztes "sucht" mittels des Fingers (Fingernagels), eben genau diesen Kanal und dann wird die Nadel in den Spinalkanal eingeführt. Was mitunter sein kann, so war es bei mir, dass man ein Kribbeln im Bein verspürt. So ein elektrisches Gefühl halt. Das Pieken selber ist wirklich nicht schlimm. Da musst Du keine Furcht haben. Der Liqour, eine klare Flüssigkeit, tropft dann raus, also wird nicht "abgezogen", sondern tröpfelt raus und wird aufgefangen und kann dann untersucht werden. Man hat mir damals empfohlen, ich solle jede Menge trinken, um so evtl. auftretenden Kopfschmerzen vorzubeugen, die wohl ab und zu nach dem Eingriff auftreten. Hab ich gemacht und hatte kein Kopfweh.

Von Mamas Onkologen weiß ich, dass man, sofern sich der Befall der Meningen bestätigt, eine Chemo direkt in diesen Spinalkanal injizieren kann. Ob das jetzt auch bei BK als Ursprungstumor gilt, das weiß ich natürlich nicht, weil ich ja auch nur medizinischer Laie bin. Wichtig ist mir, dass Du keine große Angst vor dem Pieksen hast.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute

Annika
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