Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 16.08.2010, 08:23
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.314
Standard AW: Meine Mutter nun auch...

Hallo Antje,

das Einzigste was du aus der Ferne machen kannst, ist, sie seelisch zu unterstützen, und dafür Sorge tragen, dass sie gut betreut ist.

Alles Andere, Ernährung usw. wird sie nach der KH-Entlassung erkennen, was sie noch verträgt. Ihr Darm muß sich erst einmal wieder an das "normale" Essen gewöhnen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass vieles, was sie vorher mochte nun garnicht mehr schmeckt. Auf alle Fälle würde ich dir, aus persönlicher Erfahrung heraus, von allen möglichen "unterstützenden" Präparate abraten! Sie soll alles essen und trinken worauf sie Lust und Laune hat, und sie vertragen kann. Laßt sie tun und machen auf was sie noch Spaß hat, verreisen, Haushalt erledigen.

Als nächstes, wenn nicht schon geschehen, die Pflegestufe (evtl. weitere) mit Hilfe des behandelnden Hausarztes beantragen.
Falls sie allleine lebt, kannst du dich schon einmal nach einem guten Sozial- und Pflegeverein zur Unterstützung umschauen (muß ja nicht für sofort sein). Hier gibt es sehr große Unterschiede!!!

Was alles auf sie und auf euch zukommt bestimmt der Fortschritt der Erkrankung, und die Stärke des Herzens. Schaut zu, dass sie niemals Schmerzen erleiden muß. Es gibt eine Phase, wo es sehr sehr starke Schmerzen gibt, deshalb sollte die Schmerztherapie früh begonnen werden. Es wird eine Phase kommen, wo ihr weder Essen noch Trinken schmeckt. Wo sich die Gelüste stündlich ändern können. Auf alle Fälle wird der Abbau der körperlichen Kraft kommen. Seid vorbereitet, dass alle erleichternden Maßnahmen (Bett, Matratze usw.) schnell geliefert werden können. Aber all das kann noch Monate dauern, doch wenn du vorher gut informiert bist, geht es schneller.
__________________
Jutta
_________________________________________




Mit Zitat antworten