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Alt 07.04.2004, 07:31
Gast
 
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Standard Angst aber auch Hoffnung

Liebe Maria

Verzweifeln als Gesunder bringt dem Betroffenen selbst nichts. DAs ist das was ich zuerst hier gelernt habe. Ich habe wirklich jeden Beitrag zu diesem Titel hier durchgelesen und mir sind eigentlich viele Ängste genommen worden.
Eigentlich hatte meiner Mutter bis jetzt "Glück".
Ihr Krebs wurde am 13.03.04 entdeckt, am 16.03. wurde sie operiert und seit dem 27.03. ist sie wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Ihr Arzt sagte, das wohl weder in den Lymphknoten, noch im Gewebe oder an den Organen in der Nachbarschaft Metastasen oder Geschwüre gefunden wurden. Das klingt erst einmal gut.!

Vielleicht kann mir ja Ulrike folgenden Befunde klar definieren ?: pT3b ; G2 ; pNx ; pMx ; Lo ; R1 ; V1 . Wär dir sehr dankbar.

Das wichtigste nun ist aber noch der psychische Teil!! Denn sowohl bei mir am Anfang, als noch um Welten schlimmer bei ihr, ist da was zusammengebrochen, was kaum mehr aufbaufähig schien.
Meine Mutti scheint nun soweit ok zu sein, aber was im Kopf vorgeht kann wohl keiner erahnen. Sie will auch uns Kindern lieber alle Sorgen vorenthalten was sie selbst betrifft und läßt sich kaum helfen. Da mußte auch ich inzwischen umdenken und sie eher machen lassen was sie will.....
So gern wie ich was machen will, um so mehr verstehe ich auch, das sie wahrscheinlich eher im Kopf frei wird, wenn Sie selbst merkt, was SIE wieder schaffen kann. Nun wartet sie auf ihre Kur und ich hoffe inständig, das ihr weiteres erspart bleibt.

Aber Maria, was mir hier am meisten hilft - und ich bin sicher, das ich auch weiter hier im Forum bleiben werde - ist, das man endlich über alles offen sprechen kann und Antwort von Betroffenen, wie auch von begleitenden Menschen erhält. Es muß nicht jedem so ergehen wie mir, der das liest - aber für mich war und ist es der Idealfall.
Meine Mutti ist in Hoyerswerda operiert worden und wir haben wohl mit dem Arzt Glück gehabt. Herr Franzen hat so eine wunderbare Art mit Patienten umzugehen, das dort mehrere von ihm geschwärmt haben. Auch bei persönlichen Gesprächen mit ihm hatte ich nie den Eindruck, er hätte keine Zeit für meine Mutti oder mich. Er erklärte uns alle Möglichkeiten, sowohl im negativen als auch im positiven Sinn. Bei meinem Vater damals führte der Arzt nur positive Möglichkeiten auf und war auch sonst im Umgang und Behandlung eher Zweifelhaft. Es gibt viele Schönredner, aber ebenso meist genauso viele denen man nur einmal zuhören braucht und selbst die Zeit ist noch zu schade...
Ich wünsche Dir und deinem Liebsten ebenso gute Erfahrungen, sowohl hier , als auch mit dem Arzt und drück euch alle Daumen das es gut geht.

Die Gelassenheit von Rudolf kommt wirklich gut an, das hat auch bei mir sofort gewirkt. Das wichtigste ist halt - man erreicht bei dieser Krankheit wohl nie etwas mit hektik, sondern braucht wirklich die nötige Ruhe. Aber mach das einem Gesunden einmal klar...........

Ich wünsch in jedem Fall allen ein schönes Osterfest und hoffe ich lese bald wieder von jedem einzelnen hier. Viele liebe Grüße von , Jens !
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