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Alt 12.08.2010, 13:01
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Wasser13 Wasser13 ist offline
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Standard AW: Gekämpft und doch verloren

Liebe Sunny,

mein tiefes Mitgefühl für Dich und Deinen Sohn.

Ich habe meinen Mann vor 5 Jahren verloren (Darmkrebs/Metastasen in der Leber). Ich blicke ebenfalls auf 22 gemeinsame Jahre zurück. Die 1 1/2 Jahre Krankheit hat er - auch er war ein sehr positiver Mensch - gut gemeistert und dann ging es ganz schnell, er musste nicht leiden. Ich habe mich für ihn gefreut, dass es nicht schlimmer kam. Alles, was dann noch hätte kommen können, wäre für furchtbar gewesen (vom Kopf her) - furchtbar deshalb, weil er Krankheit und Siechtum für sich nicht hätte leben können. Er und Pflegefall? Mag ich gar nicht dran denken.

Mein Mann konnte Zuhause sterben, und auch ich bin dankbar dafür, dass ich in dem Moment an seiner Seite sein konnte. Es war mir ebenfalls ein Trost und hat mich mir die Angst vor dem Tod genommen.

Heute blicke ich auf die vielen schönen Erinnerungen zurück. Ich bin inzwischen in meinem zweiten Leben angekommen (neuer Partner an meiner Seite). Mein Mann ist und bleibt trotzdem immer ein Teil meines Lebens und immer wieder kommen Momente, in denen ich ihn vermisse.

Du schreibst so schön, dass Dein Mann in Eurem Sohn weiterlebt, dass Dir das Kraft und Mut für die Zukunft gibt. Das ist es, was ich Dir nun auch wünsche - dieses grosse Paket Zuversicht. Weiterhin wünsche ich Dir, dass Du auch ein bisschen Ruhe findest (an mir ist der Tod meines Mannes nicht spurlos vorbei gegangen; mein Körper hat mir danach meine Grenzen aufgezeigt - was sich aber wieder gelegt hat).

Alles Gute für Euch beide und viele Grüße ... Andrea
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