Ich hab jetzt das alles gelesen, und es zieht mir die Schuhe aus, wie Du dich für Deine Mutter engagierst.
Pass bloss auf, dass du nciht dabei dich vergisst und Deine Familie vernachlässigst.
Ich war am Anfang auch so weit, meinen Mann dauernd zu betütteln, bis er mir gesagt hat, wo der hammer hängt.
Ich kann nicht für ihn essen, ich kann nicht für ihn trinken, und wenn es ihm dreckig geht, dann merkt er das selber.
Ich war froh, als er mich aus dieser Abhängigkeit entlassen hat, die ich mir mal wieder selber geschaffen habe.
Ich bin ein sehr hilfsbereiter Mensch, aber mich dabei vergessen, ist der größte Mist, den ich immer wieder selber mache.
Also, Kerstin, ich bitte Dich um Deiner Selbst willen, sie schafft das, sie ist erwachsen, und sie ist Deine Mutter, die das auf die Reihe bekommen wird.
Sie wird es schaffen, und die Phasen des Auf und Ab sind immer wieder so schlimm, du leidest mit ihr, aber helfen kannst du ihr nur, wenn du selber kräftig genug bist, und dazu musst du dir Auszeit nehmen können.
Also mal wegfahren,w as für Dich allein machen.
Ich kann nur an Deinen Selbsterhaltungtrieb appellieren.
Ich hoffe, Du kommst bald wieder zu Dir zurück.
Deine Mutter ist nicht alles, Du musst auch leben.
Lieben Gruß und sei gut behütet.
Friderike aus Bayern
P.S. zum Thema Stoma, wir wurden davon überrollt, es war nach der OP einfach da. Und ohne das Ileostoma wäre mein Mann tot, mausetot.
Dass wir damit leben können, auch gut leben, das ist klar.
Und, will sie leben? Ich glaube schon. Sie wird es sicher klären lassen, wenn es soweit ist.