Thema: Myriam
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Alt 03.08.2010, 10:44
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Petra_S Petra_S ist offline
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Standard AW: Myriam

...also, wenn man einmal angefangen hat darüber nach zu denken... Sicher hinkt der Vergleich auch, wie die meisten Vergleiche, aber nachdenken darüber bringt uns vielleicht trotzdem weiter unsere Einstellung zum Leben zu durchleuchten.

Meint ihr die Spieler sind nur Marionetten? Keinen Einfluss...? Und die Trainer sind verantwortlich für das "Versagen" der Spieler, werden deshalb rausgeschmissen, Verträge nicht verlängert oder gehen von selbst... Wer sind die im echten Leben - unsere Eltern, Lehrer, Vorgesetzte usw.? Ist es nicht ein Zusammenspiel aller Faktoren? Wie wirkt es sich aus, wenn ein Spieler eigentlich nicht aufgestellt werden wollte, sich als machtlos sieht und sowieso fremd gesteuert empfindet? Wonach beurteilt ihr, welche ihr für "gute Spieler" haltet? Was passiert, wenn man nicht nur das Ergebnis des Spiels im Auge hat, sondern die Leistung des Einzelnen unter Berücksichtigung der glücklichen oder sehr schwierigen Umstände? Es gibt ein schönes Sprichwort "Auf ruhiger See kann jeder ein guter Kapitän sein"... Sind wir unsere Schiedsrichter, anderer Spieler Schiedsrichter? Ist unser Gewissen der Schiedsrichter - das kollektive Gewissen welches entscheidet ob fair gespielt wurde ...? Was ist fair oder unfair, das Spiel an sich oder die Mitwirkenden? Aber das sind doch nur Marionetten ...oder nicht? Fragen über Fragen, werden wir zu Antworten kommen, die für uns stimmig sind? Ist es tatsächlich egal, wie wir auf dem Spielfeld rumrennen, eh alles Wurscht, weil fremdbestimmt und letztlich sinnlos? Wie beurteilen unsere Partner, Freunde, Kinder unseren Aktivitäten, unser Lebensspiel - Fair Play, sinnloses Rumgerenne, vergeudete Zeit...? Wie beurteilst DU DEIN Spiel in diesem "Lebensspiel" - egal, sinnlos was du bisher getan hast? Welches sind die Tore? Die Ungerechtigkeiten, die Schicksalschläge, das Lächeln der Kinder, Partner die du hervorgezaubert hast, wer ist DEIN Schiedsrichter?

Mir scheint sehr wichtig zu sagen, diese, meine Überlegungen betreffen das ganze "Lebensspiel" eines Menschen - nicht den Zeitraum zwischen "Patienten" der die Diagnose bekommen hat und dem Ausgang des Spieles. Das wäre wohl zu vermessen, ich hoffe es hat niemand falsch verstanden! Meine Überlegungen gingen dahin, wie wir uns als "übrig gebliebene" in das Spiel ein bringen, die Schicksalschläge ein ordnen.

Man könnte endlos so weiter machen, aber entschuldige Helmut, dein Thread war so ja nicht gedacht, vielleicht sollten wir das an anderer Stelle weiter bereden?! Oder dürfen wir an "eurem Tisch" (Myriams und deinem) weiter laut nachdenken?

Spannend eure Beiträge zu lesen...
Gruß Petra

Geändert von Petra_S (03.08.2010 um 14:23 Uhr) Grund: drohendes Missverständnis
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