Hallo Diestelfink,
ich bin gestern vor 2 Jahren operiert. Für mich war es nicht so schockierend, da ich auch andere Krankheiten und Schicksalschläge schon zu bewältigen hatte und das war eben einer mehr,
aber ich habe viel organisieren müssen, da ich mit 3 Kindern allein lebte, davon 1 in der Grundschule das jüngste sollte eingeschult werden. Umzug stand für die nächsten Monate bevor, 350km weit weg...
Wichtig ist, dass du es akzeptierst, wie es ist. Es ist jetzt anders als vorher.
Ich habe mich auf die Frage konzentriert, was mir jetzt hilft.
Sehr wichtig war die Frage der Kinderbetreuung, die hast du so ja nicht, da dein Kind nicht mehr so versorgt werden muß, und du dich mehr auf dich konzentrieren kannst
Dann habe ich meinen Partner(damals Fernbeziehung, heute leben wir zusammen) gefragt, ob es zu mir halten wird. Das wollte ich gerne vorher klären.
Dann habe ich in meiner Familie herumgefragt, wer mir irgendwie helfen kann. Im Kindergarten ind er schule in der kirchgemeinde, bei Freunden.
Dann habe ich angefangen, mich zu informieren, paar Nächte im Internet recherchiert.
Als ich zum Vorgespräch in die Klinik bin, hatte ich einen A4 Zettel voll mit Fragen und dahinter Platz für Antworten. Ich hatte Glück mit den Ärzten, die mich ernst nahmen.
Ich habe mir gesagt, zusammenbrechen kannst du nachher, jetzt organisierst du erst mal
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Für meine Kinder habe ich mir auch Zeit genommen, um ihnen alles zu erklären, und dass die kleineren Abschied von der Brust nehmen konnten. Sie hatten beide lange gestillt und an Mamas Brust kuscheln, das war noch wichtig.
So war es für mich dann nicht mehr so schlimm, sondern eine Herausforderung, ein Abenteuer. ich hatte bei allem sehr stark das gefühl, selbst wichtige Entscheidungen zu treffen. Empfehlungen anzunehmen und andere abzulehnen, auch eigene Wege zu gehen.
Ich bin übrigens bis jetzt nicht zusammengebrochen.
Es ist so viel Gutes im Gefolge gekommen!
Wobei ich mir auch manches einfacher vorgestellt hatte, aber auch das konnte ich gut bewältigen.
Ich habe auch getrauert, um die Brust um die Haare, die Eierstöcke, die Zähne um die Möglichkeiten, die ich dann definitiv nicht mehr hatte....
Aus allem kann Gutes entstehen, wenn man offen ist.
Seit ich Amazone bin, bin ich zum Beispiel viel kämpferischer für mich selbst und meine Kinder. Ich bin daran sehr gewachsen.
Vielleicht kannst du das auf deine Weise auch.
Alles Gute und viele Grüße von Anne