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Alt 25.06.2010, 19:06
Gittylein Gittylein ist offline
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Standard AW: Vater will Chemo abbrechen

Halo,

eine Chemo ist eine enorme Belastung und je nach Chemo und Konstitution der Patienten geht es ihnen schlecht bis sehr schlecht. Chemotherapie ist schließlich Gift für den Krebs und für den gesamten Körper.

Wenn dein Vater keine Chemo mehr möchte und sich im Moment doch recht gut fühlt, dann lasst ihm seine Entscheidung.
"Er" ist krank. Es ist "sein" leben, "seine" Entscheidung und das kann ihm niemand abnehmen, weil "er" es ist der, der alles durchmacht.
Meist tut man ohnehin intuitiv das Richtige.
Und eine kürzere Zeit ohne Chemo, aber eine bessere zeit, ist sicehr besser als eine längere Zeit mit Chemo und schlechterem Befinden ...
Sicher hat dein Vater sich vorher überlegt, was er tun möchte, was seienr Ansicht nach für sich selbst das Beste ist.
Und wenn er es sich in der nächsten Zeit noch einmal anders überlegt, vielleicht ist der Zeitpunkt dann auch noch nicht zu spät.

Dass man als Angehörige alles tun möchte, was das Leben (scheinbar) verlängert, dass man seine Lieben nicht gehen lassen möchte, das ist ganz normal.
Im Vordergrund soltle aber immer der Wunsch des Betroffenen stehen. So schwer es auch für uns als Angehörige ist...
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Viele Grüße

Gittylein


Mutter: gest. 2003 an BSDK
Vater: gest. 11.06.2010 Enddarmkrebs, Metastasen Leber, Lunge
Mann: Melanom in situ: OP 02.2008
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