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Alt 12.06.2010, 17:33
teich1 teich1 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen Glioblastom

Liebe Nine,

was ich so von Dir lese, erinnert mich stark an meinen Papa. Allerdings war bei ihm das Glioblastom inoperabel und als es weiter gewachsen ist, ließen Papas Fähigkeiten immer weiter nach.

Seit Ihr sicher, dass kein neuer Tumor da ist, oder ist durch die Operation
irgendetwas geschädigt worden? Eigentlich müsste doch alles zu mindest so bleiben, wie der Stand nach Operation war, bzw. dürfte sich doch nicht verschlechtern....

Ich habe oft gelesen und gehört, dass bei einem Glioblastom auch Wesensveränderungen auftreten, vielleicht ist das bei Deinem Papa so eine Phase - weil Du von den Emotionen schreibst.

Wie schwer das für ihn und für Euch sein muss, kann ich gut nachvollziehen,
mein Papa hat manchmal Sachen getan, wo er genau wußte, hier läuft etwas völlig verkehrt und anschließend gesagt: "Diese Sch...Krankheit..." Er wußte ganz genau, woran es lag. Und er hat auch manchmal verwirrte Sachen zu meiner Mama gesagt, wo er auch wußte, irgendetwas stimmt hier nicht und meine Mama hat sich am Anfang noch darüber geärgert. Irgendwann sagte
mein Papa zu mir: "Ich will Mama doch nicht ärgern, aber ich kann da nichts für... " und es hat lange gedauert, bis meine Mama wirklich verstanden hat, dass das alles von der Krankheit kam.

Es ist schlimm, das alles mit ansehen zu müssen und damit umgehen zu lernen, aber man muss es, denn es gibt keine Alternative.

Ich wünsche Euch, dass das, was Dein Papa jetzt nicht mehr kann, sich nicht verschlechtert und das Ihr noch hoffentlich lange einander habt.

Liebe Grüße
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In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08


Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel,
und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.


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