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Alt 10.06.2010, 21:33
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Karowerin Karowerin ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom bei meiner Mutter

Liebe Gabi,

es ist leider völlig normal, dass deine Mutti so abgeschlafft ist, müde, wenig Appetit hat. Schau mal: Sie hat sicherlich ganz tapfer 4 x ihren Körper mit einem chemischen Cocktail vollpumpen lassen müssen. Der Körper muss ja mal reagieren, denn die Blutwerte sind ja nicht mehr so stabil wie die im April. Wenn die Chemo vorbei ist, wird sie sich wieder erholen. Gewöhnt euch einfach daran, dass sie Ruhe braucht, viel schlafen mag, mitten am Tage und länger. Zum essen: Gebt ihr, worauf sie Appetit hat. Stellt kleine Häppchen hin, richtet es "fürs Auge" an, sorgt für abwechslungsreiche Getränke und vor allem: Zwingt sie nicht, diskutiert nicht, ladet sie einfach ein... Lasst euch erzählen, wie ihr ist, aber erzählt auch von euch. Das Wichtigste in diesen schweren Phasen ist, ihr das Gefühl zu vermitteln, geborgen zu sein.
Aus der Erfahrung mit meinem Lebenspartner weiß ich, dass dies viel Kraft gibt.

Herzlichst, die Karowerin
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Die größte Krankheit der Seele – das ist die Kälte.
(Dr. George Benjamin Clémenceau)


Lebenspartner(60): kleinzelliger LK, T3N2M0, ED 7/09, Chemo Cisplatin/Etoposid, Lungenbestrahlung, Ganzkopfbestrahlung, nach halbem Jahr Pause:Rezidiv, Chemo mit Topotecan. CT 02/11: Verlangsamtes Wachstum, keine Fernmetastasen, CT 04/11: Hirnmetastasen, Metastasen in Lunge und Leber

Lebenspartnerin des Vaters (83): mehrzelliger Lungenkrebs, ED 6/10, hat sich gegen Chemo entschieden
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