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Alt 30.05.2010, 20:01
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

erst einmal Danke für eure Antworten!

@Antiironie: ich fühl mich schon ein wenig angegriffen, zumal ich es betont hatte, dass MAMA uns gefragt hat und nicht umgekehrt. Ich bin nicht hin und hab gesagt, du hast das, das, das und das und hast nicht mehr lange. Nein, so ein Trampel bin ich nicht. Als wir telefonierten kam ihre direkte Frage und bei meiner Schwester war es genauso. Was sollen wir denn machen? Lügen? Die eigene Mama anlügen? Sie kennt uns gut genug, um zu merken, dass wir sie anlügen und dadurch verlieren wir ihr Vertrauen....

@Julita: Hoffnung. Auf was? Ein Wunder? Dafür bin ich zu realistisch, tut mir leid. Mama hat zuviele Metas, sieht immer schlechter aus. Klar, ein Funke Hoffnung hat man immer, aber der Verstand sagt etwas anderes. Ich kann Mama keine Hoffnungen machen, indem ich sage, ja wird schon wieder, du musst kämpfen. Klar, ich bau sie auf und sage ihr, dass wir es schaffen werden oder die Nebenwirkungen durch die Chemo bald nachlassen. Aber Hoffnung auf Heilung gebe ich ihr nicht. Das wäre gelogen. Das einzige was ich hoffe und bete, dass sie keine Schmerzen haben und es schnell gehen soll. Klingt für viele brutal, aber so denke ich mittlerweile.

@sonnenschein247: es tut mir leid, dass dein Schwager diese scheiss Krankheit hat. Ich wünsch euch alles erdenklich Gute und hoffe, dass er keine allzu große Schmerzen hat. Was meine Mama angeht, da hast du recht. Die Waage zu halten, welche Wahrheit man rausrückt und welche nicht, ist sehr schwer. In einem Moment ist man egoistisch und will alles raus lassen und dann entscheidet man sich schnell wieder um der beantwortet wie jetzt nur ihre Fragen so gut es geht.

@ange: genauso denke ich auch. Ich kann, so leid es mir tut, Mama nicht anlügen. Außerdem hat sie doch auch ein Recht darauf, zu wissen was Sache ist. Klar, Feingefühl sollte groß geschrieben werden in solchen Gesprächen, da war das Telefonat nicht gerade der richtige Weg. Ich war zu überrumpelt um richtig zu schalten. Mama spürt das auch, dass sie den Kampf verlieren wird und kämpft trotzdem. Das finde ich so großartig und muss meinen Hut nehmen. Von uns Kindern hat sie jede Unterstützung, die wir ihr geben können.
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Mama, ich werde Dich nie vergessen! Ich liebe Dich!
07.07.1952-21.01.2011
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