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Alt 04.05.2010, 18:49
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: PAP IVa + CINIII- KOnistation + kinderwunsch

Hallo Schnipsi,

der Pap IVa, der sich bei dir über die Biopsie als CINIII darstellt steht in der Regel für eine schwere Dysplasie (Zellveränderung) oder ein Carcinoma in situ (= Krebs im Stadium 0). Es ist also davon auszugehen, dass sich die Diagnose CINIII auch am entnommenen Gewebestück bestätigen wird. Genaueres liefert die Pathologie, die das Gewebe nach der OP untersucht und bewertet.

Eine CINIII stellt die höchste Krebsvorstufe dar, es handelt sich noch nicht um Krebszellen. Die Progressionrate dieser schweren Dysplasie hin zu invasivem Krebs ist relativ hoch (bis 70 %), daher wird dieses Stadium operativ behandelt, um Schlimmeres zu verhindern.

Bei Frauen, die noch Kinderwunsch haben wird versucht, den Gewebekegel möglichst flach zu halten. Somit kann die Funktionstüchtigkeit des Gebärmutterhalses nahezu erhalten werden. Eine Konisation führt heutzutage in der Regel nicht zu Problemen bei einer nachfolgenden Schwangerschaft. Es kommt auch immer darauf an wie lang der Gebärmutterhals der Patientin von Natur aus ist. Sollte es zu einer Verkürzung dessen kommen, gibt es viele medizinsche Möglichkeiten einer Früh- oder Fehlgeburt vorzubeugen, z. B. das Legen einer Cerclage (Muttermundsverschluss).

Wichtig ist, dass bei der Konisation ein kleiner Rand an gesundem Gewebe entfernt wird, womit eine weitere Ausbreitung der bösartigen Zellen in den meisten Fällen erfolgreich verhindert werden kann und man als geheilt gilt. Eine weitere Therapie ist in diesen Fällen nicht erforderlich.

Alles Gute für die Koni und den Befund.

Zumsel
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"Egal, wie beschwerlich das GESTERN war, stets kannst du im HEUTE neu beginnen." Buddha
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