Einzelnen Beitrag anzeigen
  #23  
Alt 01.05.2010, 11:30
Team Team ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.01.2009
Beiträge: 46
Standard AW: Kommt jetzt das Ende?

Liebe Bärin,

es ist schlimm zu lesen wie es Deinem Mann geht. Aber genauso schlimm zu lesen wie es Dir geht. Ich kann Deine Angst davor etwas falsch zu machen gut verstehen. Aber ich denke, dass Dein Mann das ganz anders sieht. Er sieht vorallem alles was Du für ihn machst. Ob etwas besser oder anders als andere ist dabei nur nebensächlich. Du strengst Dich an und das merkt er. Das ist ein großer Liebesbeweis und für Deinen Mann die größte Hilfe. Wie geht es ihm psychisch. Mein Vater hat immer gesagt ihm geht es gut und ist mit diesem optimismus uns voraus gewesen. Auch in den Phasen am Anfang seiner Krankheit als er nicht alleine gehen und aufs Klo konnte waren wir für ihn da. Es war für ihn nicht einfach und ungewohnt, dass seine Kinder ihn putzen und waschen müssen - aber ich glaube er hat gemerkt, dass wir alles für ihn machen und daraus hat er Kraft geschöpft. Allerdings war auch ich über die ganze Zeit sehr angespannt, voller Angst und Sorgen. Es gibt leider für keinen von uns angehörigen ein Patentrezept, aber ich bin davon überzeugt, dass jeder alles so macht wie es geht und das ist sicherlich das beste. Scheiße (wie Du es beschreibst) ist harmlos ausgedrückt die Krankheit macht nicht nur den Patienten krank sonder auch die angehörigen wie Dich. Hast Du niemanden mehr der Dir hilft, der Dich bei der Pflege unterstützt?
So wie man Deine Gedanken lesen kann, bist Du kurz davor selbst am Boden zu liegen...
Ich kann Dir nur mit Worten helfen und so vielleicht etwas Beistand geben. Aber ich bin mir sicher, dass Du die ganze Scheiße für Deinen Mann und für Dich sehr gut meisterst. Nichts muss perfekt sein und wenn etwas nicht so funktioniert wie Du es willst, denke daran, dass an allem niemand und vor allem nicht Du schuld bist. Einzig und allein die Krankheit dieser scheiß Tumor der aus welchem Loch auch immer kommt. Du gibst Dein bestes und sicher noch ein Stück mehr. Ich und viele die auch nicht immer schreiben, sondern diese Zeilen von Dir nur lesen denken an Dich und wissen wie es Dir geht. Welche Angst Du hast. Deinen Mann zu verlieren, dass Deine Sorgen Dich auffressen, was noch vor Euch liegt und was kommen wird. Jeder schickt Dir ein Stück Kraft und ich hoffe, dass die bei Dir an kommt. Für Dich und für Deinen Mann.
LG, Stefan
Mit Zitat antworten