Hallo Heiko,
Ich glaube jeder hat seine Art mit der Trauer umzugehen... und ich versteh dich... ich habe Tage da geht es mir soo mies...und dann hab ich Phasen wo ich alles verdränge... das Elternlos sein. Das niemand mehr da ist. Vielleicht ist das auch einfach ein Schutzmechanischmuss der Psyche. Reden reden reden.... dinge sagen können die einem belasten... das tut mir gut. Und das kann ich zum größten Teil nur hier. Denn: ich habe angst mein Freund zu belasten... ich habe angst das meine Freunde irgendwann denken "oh mann jetzt muss ich mir das schon wieder anhören". Wahrscheinlich ist das gar nicht so. Aber ich bin so! Ich kann das einfach nicht. Ich fresse auch lieber alles in mich rein... Irgendwann platzt man aber! Ein "richtiger" und ein "falscher" Weg der trauer gibt es nicht... irgendwann kann die Seele einfach nicht mehr ertragen und schützt sich selbst.. durch verdrängen. Oder?
Rede mit deinem Partner... warum du so geworden bist. Versuch es zu erklären. Schreib einen Brief wenn du im Gespräch nicht die richtigen Worte findest. Das du dich auch gerne ändern möchtest... und das du es alleine nicht schaffst!
Schau mal das habe ich von einer Freundin bekommen und ich finde das triftt es so gut:
Sein Unglück ausatmen können, tief ausatmen,
so dass man wieder einatmen kann
und vielleicht auch sein Unglück sagen können
in Worten, in wirklichen Worten
die zusammenhängen und Sinn haben und die man selbst
noch
verstehen kann
und die vielleicht sogar irgendwer sonst versteht
oder verstehen könnte
und weinen können das wäre schon fast wieder Glück
(Erich Fried)
Ganz liebe Grüße Luna