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Alt 06.05.2002, 18:58
Gast
 
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Standard Zusehen müssen ist schwer

Liebe Caro,

Mein Vater ist letzte Nacht gestorben.
Ich kann es noch nicht begreifen. Wir waren Nachmittags noch alle da und mein Vater war so positiv gestimmt und lachte sogar mit uns. Meine Tochter hatte ihm einen Stoffhasen geschenkt auf dem I love you stand. Er strahlte so sehr. Im Nachhinein denke ich, dass er sich mit seinen Schlußworten, wir sollen uns keine Sorgen machen, er habe seinen Frieden gefunden und sein Tief überwunden, verabschiedet hat. Er sah wieder so gut aus und ich sehe noch sein strahlendes Gesicht vor mir als wir gingen.
Um 23.30 rief meine Schwester an, dass er gestorben ist.
Es ging alles so schnell, dass selbst die Nachtschwester es nicht fassen konnte. Er war vorher noch selbstständig aufgestanden und sagte sie solle einen Arzt rufen er müsse sterben. Dann bekam er eine Lungenembolie.
Die Schwester, die kurz vor ihrem Studienabschluss in Medizin steht, sagte so etwas habe sie noch nie erlebt, dass jemand klipp und klar sage er müsse sterben.
Er sah so friedlich aus als ob er schliefe. Der Himmel hat einen Engel mehr.
Ich weiß zwar und es tröstet auch, dass er so positiv und mit innerem Frieden gestorben ist, aber es tut so weh!
Er ist von seinen Schmerzen erlöst und musste den totalen Zerfall nicht mehr erleben. Dafür versuche ich dankbar zu sein.
Aber es kam so völlig unerwartet in dieser Nacht.
Ich liebe meinen Paps so sehr.
Aber es wird schon wieder, ich nehme mir ein Beispiel an seinem Kampfgeist.
Ich wünsche dir und deinen Kindern einen tollen Urlaub!!
Alles Liebe und danke
Marie
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