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Alt 22.03.2010, 20:45
turnaround turnaround ist offline
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Registriert seit: 15.02.2010
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Standard Therapieplan und Studienteilnahme: Was tun?

Ihr lieben,

erstmal: vielen Dank für Eure Antworten.
In der Zwischenzeit brauchte ich einfach eine Info-Input-Auszeit, und außerdem wurde die Zwangsräumung meines ungebetenen Untermieters vorgenommen.

Ich hoffe, es ist ok, wenn ich gewissermaßen Euch allen gemeinsam antworte.
Mittlerweile weiß ich sicher, daß man jederzeit und auch ohne Gründe aus jeder Studie aussteigen kann. Gedacht habe ich mir das grundsätzlich, aber ich habe Formulierungen gefunden, die so streng und verpflichtend klangen, daß ich unsicher war. Aber selbstverständlich kann aus ethischen Gründen niemand dazu verpflichtet werden, sein Selbstbestimmungsrecht aufzugeben.

Die Sache mit der Ovarektomie - ja, leider sieht es wohl so aus, daß das zwar machbar ist (meine Gyn steht dem offen gegenüber, zumal eine Zyste an einem Eierstock ihrer Größe wegen entfernt werden sollte), aber nicht unbedingt einen Nutzen bezüglich einer Antihormontherapie bringt.
Das liegt wohl auch daran, daß der Körper auch auf anderem Wege Östrogene produziert, wenn ich das richtig verstanden habe, durch einen Umbau eines anderen Hormons, und dieses wird nicht in den Eierstöcken gebildet.
Schade! Ich fand die Idee elegant ... *seufz

Jetzt habe ich, wie gesagt, meine OP hinter mir und warte jetzt auf das Ergebnis des oncotype-Tests. Erst dann werden die Karten wieder neu gemischt.

Jedenfalls: herzlichen Dank für Eure Informationen.

Liebe Grüße
turnaround


Hallo Helly, Nachtrag an dieser Stelle:

Die Brachy-Therapie gibt es, ja, und auch schon länger. Es gibt aber mittlerweile auch die sogenannte intraoperative Strahlentherapie, dabei wird während der OP das Tumorbett bestrahlt.
Es gibt, wie bei allem, wohl auch hier Gründe für und wider - die Wundheilung kann sich verzögern und verschlechtern. Der Nutzen ist auch nicht SOO riesig, wie ich gehofft hatte: leider entfällt spätere Bestrahlung nicht, was eigentlich wohl der Sinn der Sache sein sollte. Sie verkürzt sich nur um ca. 1-2 Wochen.

In meiner Klinik ist man der Meinung, daß diese Methode noch nicht ausgereift genug ist, und das Nutzen-/Risikoverhältnis nicht wirklich überzeugend zugunsten des Nutzens ausfällt. Aber in einigen Jahren kann es sein, daß diese Methode die sonst anschließende Strahlentherapie vollständig ersetzen kann. So jedenfalls die Zukunftsmusik.

Lieben Gruß
turnaround
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Leben ist JETZT!

Mein Tumorprofil:
Invasiv-duktal / G II / ER & PR positiv (12/12) / Her2 neu negativ. KI 67<20 / pT1c ii / pN0 (sn 0/2) / pV0 / pL0 / M0 / R0
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