[ConnyS.]

hallo ihr lieben,

seit meinem letzten eintrag hier ist sehr viel geschehen. mein vati ist aus der uni entlassen wurden, kam dann auf die palliativstation und am 17.03.2010 ins hospiz. es ging ihm zunehmend schlechter, noch nich einmal von den schmerzen her, sondern von seiner verwirrtheit. er hat sich zum kind zurück entwickelt, hat mit plüschtieren gespielt und all so was. ich war mit meiner mama die ganze zeit bei ihm. am dienstag haben mich meine kinder abgeholt, weil es meienn vati auf niedrigem niveau eigentlich gut ging. er konnte den frühling noch ein wenig genießen, denn wir haben ihn auch draußen spazieren fahren können.

schmerzen hatte er zum glück immer noch keine, ein schwacher trost, aber eine wirkliche beruhigung für uns und sicher ein segen für ihn. was sagt man einem geliebten menschen, der net mehr sprechen kann? hätte er sich doch nur noch einmal äußern können... ich wüßte gerne, was er gedacht hat, ob er wußte wo er ist und das er sterben muss.

heute früh 7.00) kam dann der anruf vom hospiz, dass es sehr schlecht aussieht. meine mama is gleich hingefahren (1 h fahrzeit) und war dann auch bis mittag da. dann is sie wieder nach hause und 10 min, bevor sie wieder im hospiz war, ist er gestorben. aber sie mußte doch heim um mit ihrem hund gassie zu gehen! ich denke, er hätte mit ihr net gehen können, bei manchen sterbenden ist es so. er ist ganz sanft und ruhig hinüber geschlafen, anders als uns jeder vorher gesagt hat.

ich schreibe das eben wohl sehr rational, aber mein körper nimmt sich die trauer wohl stück auf stück. nein, es geht mir net gut, aber dafür meinem lieben vati. er ist jetzt heim gegangen, bei seinen eltern und ir werden uns eines tages wieder sehen - daran glaub ich ganz fest, sonst würd ich zerbrechnen,

danke ihr lieben fürs zuhören... und alles, alles gute für euch und eure angehörigen

sehr traurige grüße, conny