Thema: PAP 4a
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Alt 19.03.2010, 18:41
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: PAP 4a

Hallo Jessica,

beim Vorgespräch zur Konisation wirst du untersucht und musst einen langen Fragebogen ausfüllen. Die Ärzte werden dich über den Eingriff aufklären, der meist ambulant unter einer kurzen Vollnarkose gemacht wird.
Wegen der Narkose solltest du dich von jemandem begleiten lassen, der dich danach nach Hause fährt (du darfst an diesem Tag keine Fahrzeug lenken o. ä.). Es ist auch wichtig, dass innerhalb von 24 Stunden nach dem Eingriff eine vertraute Person in deiner Nähe ist und sich um dich kümmert. Nur für den Fall, dass es zu Nachblutungen oder anderen Beschwerden kommt (was wir natürlich nicht hoffen).

Der bei der Konisation entnommene Gewebekegel wird anschließend in viele kleine Schichten zerlegt und von einem Pathologen untersucht. Nur anhand dieser Untersuchung kann man letztendlich belegen, ob es sich noch um eine Krebsvorstufe, um ein Carcinoma in situ (Krebs im Anfangsstadium, wichtig: streut und metastasiert nicht), oder bereits invasiven Krebs handelt. Laut Pap-Skala steht ein PapIVa für ein Carcinoma in situ.
Während der OP wird dein Muttermund mit einer Jod-Essig-Lösung eingefärbt, um den veränderten Zellbereich besser einsehen zu können. Der Operateur weiß dann genau wo er zu schneiden hat. Wichtig ist, dass alle veränderten Zellen samt einem Stück gesunden Gewebe heraugeschnitten werden. Wenn das der Fall ist, und das wollen wir doch stark hoffen, sieht es gut aus für dich.

Die Sache mit deiner Ärztin und der Handhabung in deinem Fall ist der Hammer und absolut inakzeptabel. Mir ist völlig unverständlich wie man so mit Patientinnen umgehen kann. Ich hoffe, dass du mit deiner neuen Facharztwahl mehr Glück hast.

Die Nachwuchsplanung musst du nun natürlich auf Eis legen, bis alles geklärt ist und du hoffentlich wieder gesund wirst. Aber hier kommt ein Mutmacher von mir: Ich hatte letztes Jahr 2 x Pap IIId und wurde zur Konisation geschickt. Befund: Carcinoma in situ, nicht im Gesunden entfernt. Da noch ein kleiner "Rest" an veränderten Zellen über geblieben ist, musste ich 6 Wochen später nochmals zur Re-Koni antreten. Dann hatte ich Glück und es konnte nicht eine einzige krebsige Zelle mehr im Rekonisat gefunden werden. Mann war ich happy! Nun war ich Mitte Februar zum ersten Vorsorgeabstrich und konnte es kaum fassen: PapI und HPV-negativ! Juhu!!!
Nun basteln mein Mann und ich am Nachwuchs, wir haben nämlich noch keinen...

Ich wünsche dir alles Gute für die bevorstehende OP und natürlich den Befund. Versuche trotz allem positiv zu denken, es kann auch gut ausgehen!

Liebe Grüße,
Zumsel
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"Egal, wie beschwerlich das GESTERN war, stets kannst du im HEUTE neu beginnen." Buddha
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