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Alt 17.03.2010, 16:20
stefano stefano ist offline
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Registriert seit: 02.03.2010
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Standard AW: Aderhautmelanom

Erfahrungsbericht
Hallo, ich bin erst vorm kurzem auf dieses Forum gestoßen, und möchte jetzt auch mal meine Erfahrungen kundtun.
Angefangen hat alles am Anfang der Jahres 2000, ich hatte ziemlich viel Stress und auf einmal Blitze vor den Augen. Dann bin ich eine halbes Jahr von Arzt zu Arzt (Augenarzt, Neurologe, Psychologe) und keiner hat was festgestellt, ich hab es dann einfach mal auf den Stress geschoben und nicht weiter beachtet.
Im August wurde dann mein Sehvermögen schlechter und ich bin wieder zum Augenarzt. Der schickte mich dann sofort in die Augenklinik München mit dem Verdacht einer Netzhautablösung.
Nach 6 Stunden Untersuchung wurde mir dann mitgeteilt, das ich keine Netzhautablösung hätte sondern einen Tumor hinter dem Auge, ich sollte doch bitte in 3 Wochen noch mal kommen.
Ich war total geschockt und hab mir eine Schachtel Zigaretten gekauft (ich hatte ein Jahr zuvor aufgehört).
Danach war alles in heller Aufregung und ich bin noch zu einer anderen Augenklinik um mir eine zweite Meinung zu holen, die sagten mir, das sie das nicht behandeln können und das nur in der Mathildenstraße geht, das schlimmste was mir passieren könnte wäre, das sie mir das Auge entfernen, aber ich hätte ja zwei.
Gut nach 3 Wochen bin ich wieder in die Augenklinik, dort wurde dann wieder alles untersucht und gleich ein OP Termin für Oktober ausgemacht. Sie sagten mir noch ich solle zu einem Internisten und mich noch mal durchchecken lassen...von Metastasen war aber nie die Rede.
Gut dann habe ich mir im Oktober den Aplikator reinmachen lassen, war dann 10 Tage drin war auch nicht schlimm, denn ich hatte ja keine Schmerzen.
Danach hatte ich die ersten 3 Monate immer einen Kontrolltermin, danach alle 6 Monate und jetzt jedes Jahr.
Einmal musste ich nach 3 Wochen wieder hin, aber da hatte sich der gute Arzt nur vermessen.
Mittlerweile steht der Tumor bei 2,2 mm von ursprünglich 13mm, die Sehkraft ist dahin, da der Tumor genau auf dem Sehzentrum saß.
Auch bei den halbjährlichen Untersuchungen beim Internisten wurde nichts festgestellt und ich hoffe das bleibt auch so.
Die einzigen Auswirkungen die ich habe sind die schlechte Sehkraft und desöfteren Kopfschmerzen welche ich aufs Auge schiebe. Auch habe fast immer eine Sonnenbrille auf, auch bei bewölktem Wetter (es ist einfach nicht so anstrengend für meine Augen), was manche Leute nicht ganz verstehen können, aber das ist mir mittlerweile egal,
Auch bin ich viel sensibler geworden was meine Gesundheit angeht, mittlerweile bin ich glaube ich schon ein kleiner Hypochonder geworden, der bei jeder Kleinigkeit zum Arzt rennt und das schlimmste vermutet ;-).
Mittlerweile ist das ganze fast 10 Jahre her, und ihr seht es muss nicht gleich immer zu schlimmsten kommen.
Ich könnte schon noch viel mehr ins Detail gehen, aber ihr könnt ja fragen wenn ihr was wissen wollt.

PS. Als es bei mir anfing gab es über das AM nirgends was zu finden, und daher finde ich dieses Forum echt genial, denn von den Ärzten wird man und wurde es vor 10 Jahren schon ziemlich alleine gelassen.
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