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Alt 10.03.2010, 20:54
wusel99 wusel99 ist offline
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Standard AW: Zum Sterben nach Hause

Hallo,
mein Vater war tatsächlich noch 2 Wochen zu Hause. Die Pflege klappte super. Alle waren total lieb und fürsorglich.
Meine Mutter hat meinen Vater noch mit Milchsuppe und Pudding verwöhnt und die Beiden hatte schöne Nachmittage mit Andre Rieu und anderer Musik aus "ihrem" Leben.
Dann wurde seine Übelkeit immer schlimmer, bis er gar nichts mehr bei sich behalten konnte.
Wir mussten ihn wieder ins Krankenhaus bringen, wo er intrevenös ernährt wurde.
Ich habe Stunden dort bei ihm verbracht. Sonntag bemerkte ich, das seine Hände dick wurden. Er bekam Entwässerungstabletten. Montag waren die Hände blau. Gestern schwarz-blau. Der Arzt sprach von Zentralisierung, der Körper hat nur noch die Lebensnotwendigen Organe versorgt.Wir sollten an Abschied denken. Alle aus der Familie waren nochmal da.
Ich ging mit meiner Mutter als letzte. Er hat noch alle erkannt und wollte immer aufstehen und weg. Es war so schwer zu gehen, aber da ich eine Tochter habe, musste ich nach Hause.
Er ist heute Nacht um 3.30 ganz friedlich eingeschlafen.
Ich bin wie im Vakuum, ich war den ganzen Tag bei meiner Mutter und wir haben alles geregelt, geweint und sogar gelacht, als wir uns an lustige Begebenheiten mit meinem Vater erinnerten.

Papa, Du bist immer bei mir, ich weiß es und bin sehr froh darüber.

Danke an alle, die hier mal reingeschaut haben und vor allem an alle, die geantwortet haben.
Allen wünsche ich viel Gesundheit und Kraft
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