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Alt 03.03.2010, 09:15
Giaccomo Giaccomo ist offline
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Standard AW: Glioblastom grad vier

Liebe Anke,
ich kann deine Trauer, deinen Schmerz über den Tod deines Mannes nachempfinden. Am 4. Februar ist mein Sohn, eine Woche und zwei Tage nach dem 33. Geburtstag, verstorben. Sein Tumor, ein NH-B-Zell-Lymphom im Schädel, war angeblich gut behandelbar, seine Lungenentzündung, Folge der Chemotherapie, war es nicht.
Worte des Trostes darfst du von mir noch nicht erwarten. Ich suche selbst noch danach.
Bis zur Erkrankung meines Wohnes war Krebs für mich kein Thema. Man nahm es zur Kenntnis, das es so etwas gibt. Erst jetzt ist mir so richtig bewusst, dass diese Krankheit Menschen betrifft, die sich nichts sehnlicher wünschen als zu leben und dass sie deren Lebensplanung zunichte macht. Und dass sie Menschen zurücklässt, die ihren lieben Angehörigen leiden sahen und nicht helfen konnten, obwohl sie es wollten.
Ich werde noch lange Zeit brauchen, bis ich alles verarbeitet habe, objektiv darüber denken und sprechen kann. Und ich werde mit jedem Krebskranken hoffen, und über jeden Krebstoten Trauer empfinden.
Liebe Anke, ich trauere mit dir.
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Des Menschen Tage sind wie Gras; er blüht wie die Blume des Feldes. Fährt der Wind darüber, ist sie dahin.
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