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Alt 01.03.2010, 21:07
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Glioblastom bei meiner Mutter

Hallo Aerdey,
ich weiß wie Du Dich gerade fühlst und ich weiß genau, dass das gerade eine sehr schwere Zeit für Dich ist. Trotzdem willkommen im Forum.

Ich würde Deine Mutter nicht über die Diagnose aufklären. Glaub' mir, sie wird irgendwann von selbst nachforschen oder Fragen stellen. Mein Mann wollte im ersten Moment auch nicht genau wissen, was er hat, erst mit der Zeit hat er genauer nachgefragt. Aber immer nur Häppchenweise und alles will er auch nicht wissen. Ich weiß deutlich mehr über seine Krankheit Bescheid, als er, aber das ist ja auch seine Entscheidung und sein Leben. Jeder muss wissen, wie er damit am besten umgeht.

Es gibt natürlich einige Dinge, die man klären sollte, aber das muss ja auch nicht alles jetzt und alles auf einmal sein. Wir haben irgendwann darüber gesprochen, nachdem der schlimmste Schock vorüber war und es ihm gut ging.
Wichtig sind auf jeden Fall: Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht (wir haben uns z.B. die "Christliche Patientenverfügung" der Evangelischen Kirche runtergeladen. Findet man wenn man googelt. Da ist auch eine Vorsorgevollmacht dabei), ein Testament ist unter Umständen wichtig und man sollte auch irgendwann einmal über die Vorstellungen sprechen, die der Patient im Pflegefall hat oder über Möglichkeit eines Hospizes.

Aber damit jetzt Deine Mutter auf einmal zu überfallen halte ich nicht für besonders klug. Fang' doch erst einmal mit der Patientenverfügung an. Da kann man als Aufhänger den Krankenhausaufenthalt nehmen, und dass man eine Patientenverfügung doch wirklich haben sollte. Das ist ohnehin jetzt erst einmal das Naheliegendste.
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Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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