Thema: Gedanken
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Alt 27.02.2010, 10:26
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Gedanken

Liebe Regina,
ich weiß nicht wo du bist, aber wir beide sind uns scheinbar geistig gerade sehr nahe, zeitgleich habe ich einen Beitrag geschrieben in meinem "Tumormarker-Thread", der sich um die gleichen Gedanken rankt wie dieser hier von dir. Wenn ich diesen deinen Beitrag lese, ist es mir beinah unheimlich, wie sehr du meine eigenen Gedanken beschreibst, wie du Worte und Bilder findest, die mir fehlen.

Ich weiß, dass es keine Lösung für das Problem als solches gibt.

Du schreibst:
"sich über eine lange Zeit, mehr oder weniger, mit dem nahendem Tod zu beschäftigen, zu erleben wie das Leben immer weniger wird, hat etwas sehr Surreales. Immer mehr empfinde ich mich als Tröster, Beistand, bemühe ich mich den anderen es "leicht" zu machen anzunehmen, was kommen wird, möchte ich ihnen ihren schon jetzt erlebten Schmerz nehmen. Ich erlebe seit langer Zeit meinen Tod, meine Beerdigung, die Traurigkeit der mir nahe Stehenden, und das ist eine schwere Last, so empfinde ich es."

Die einzige Möglichkeit für mich damit umzugehen, jetzt wo es mir ja noch gut geht, ist, selbst aktiv zu werden: Vielleicht zu helfen, anderen diese spezielle Last ein wenig zu erleichtern, ihr Alleinsein zu lindern, und damit vielleicht auch meine eigene Last tragbarer zu machen. Unsere Situation ist deswegen surreal gegenüber den Realitäten der anderen, WEIL wir allein sind. Vielleicht gelingt es ja mit anderen zusammen, diese Realität aus der Surrealität zu holen. Bei der Anzahl von Betroffenen, ist es doch eigentlich eine ganz eigene Realität mit Extistenzberechtigung. Oder ist das Quatsch?

Liebe Grüße
Susaloh
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