Einzelnen Beitrag anzeigen
  #245  
Alt 01.02.2010, 15:34
Benutzerbild von Flash_Petra
Flash_Petra Flash_Petra ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.09.2009
Ort: Hannover/Langenhagen
Beiträge: 77
Standard AW: Rektumkarzinom und nun ?

Hi nokl

Zitat:
wir haben für die Zeit meiner Krankheit unseren Hund weggegeben (in Pflege), weil er ständig Auslöser für Unruhe und Streiterein war.
Wir haben auch einen quierligen Hund, der es erst gar nicht verstehen konnte, dass Frauchen nicht mehr soviel spielt.
Nach einiger Zeit hat er sich aber dran gewöhnt und sich im Wesen insofern geändert, dass er mit mir sachter umgegangen ist.
Geholfen hatte er mir auch...denn so mußte ich mich aufbewegen und mit ihm raus gehen. Auch wenn ich nicht wollte....ich mußte an die Luft und das tat gut.
Konnte ich mal wirklich nicht, gab es immer noch meinen Mann und meine Tochter im Haus, die dann mit ihm gegangen sind oder ihn zumindest in den Garten geschubst haben.
Abgesehen von meinen 5 Geckos, 2 Meerschweinchen, 2 Vögeln... die ja auch noch zu versorgen waren.
Aber ich brauchte das auch, um meinen Hintern hoch zu bewegen, auch wenn er weh tat.

Deine Angst vor der OP kann Dir wohl niemand nehmen, wenn Du immer nur das Negative einsaugst.
Ich habe mich auch mit dem Stoma Thema beschäftigt, da es bei mir ja auch nicht klar war , ob OP oder nicht.
Mir gefielen die positiven Berichte am besten und habe immer fest dran geglaubt, dass wenn es so weit ist, alles gut gehen wird.
Besser ein Stoma, als gar kein Leben !
Was sind denn kurzfristige Schmerzen gegen den Rest des Lebens?
Dann hat man eben mal Schmerzen...die gehen aber weg und es gibt Hilfe dagegen.
Denke an die Zeit, wenn alles vorbei ist und Du wieder richtig mit Deiner Familie leben kannst.
Ich hätte meine Leute hier in den Hintern getreten, wenn die gemault hätten oder mir ewig nur negative Gedanken vermittelt hätten.
Keinen Bock mit Hundi zu gehen gab es bei mir auch nicht. Als ich gesund war, war ich ja auch immer für die anderen da und nun war es umgedreht.
Aber ich habe mich auch nicht eingemauert, sondern eher nach vorne geschaut.
Wir sind selbständig und ein 2 Mann Unternehmen. Ich fiel aus für eine Zeit und andere mußten mich ersetzen. Das habe ich von meiner Familie so verlangt.
Aber sobald ich nur wieder in irgendeiner Weise kriechen konnte, stand ich wieder meinen "Mann". Buchführung im Liegen, Pakete packen in gebückter Haltung, Ware kontrollieren, staubsaugen....
klar tat es weh, aber es lenkte auch ab.

Mein einziges Problem jetzt ist meine wahnsinnige Schuppenflechte am ganzen Körper, die nach der RCT wesentlich schlimmer ist als jemals zuvor.
Mein ganzer Körper ist eine Wunde und tut zur Zeit mehr weh als nach der RCT. Ich kann kaum Klamotten tragen und freue mich jetzt schon auf die Hautklinik am Mittwoch und hoffentlich bald Linderung.
__________________
LG
Petra


Diagnose am 8.9.09: Anal CA T4 N0 Gx M0
Behandlung: 31 Bestrahlungen / 1. + 5. Woche Chemo mit 5FU und Mytomicin bis 4.11.09
Mai 2010 OP Rektumsamputation/Kolostoma
Juli-Sep. 2010: Chemo Cisplatin/5FU 4. Kurse

Mit Zitat antworten