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Alt 21.01.2010, 17:11
Mariesol Mariesol ist offline
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Standard AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund

Liebe Christiane,

Menschen gehen ganz unterschiedlich mit der Diagnose Krebs um.
Es ist ein Schock und es macht Angst. Es gibt Angehörige, die sich einfach zurückziehen, weil sie total überfordert sind.
Es ist dann gut, wenn ein Familienteil "hinschaut".
Das war in diesem Fall ich. Mein Bruder wusste, dass mein Vater sehr krank ist und ist nicht mehr hingegangen.Nicht an Ostern, nicht am Geburtstag, nicht an Weihnachten nicht an Neujahr. Er leidet jetzt sehr. Ich habe ihn in den Arm genommen und ihm gesagt er solle einen Brief schreiben...ihm alles sagen...ich lasse ihn in die Urne legen. Er konnte dies annehmen und ich hoffe es hilft ihm. Meine Halbschwester war noch Freitags in der Klinik. ....der erste besuch nach 4 Jahren! Da war mein Vater schon ganz gelb und etwas verwirrt. Meine Tante war auch an diesem Tag in der Klinik. Sie erklärte ihr, das der Papa, sollte er nochmal aus dem Krankenhaus entlassen werden ein Pflegefall sein wird. Sie hat die totale Panik bekommen und meiner Tante gesagt...fast geschrien das könne sie nicht...das will sie nicht sie sei viel zu jung.Ich versuche auch dies zu verstehen. das ist ein Schock den vater so zu sehen...sie hat das "Werden" ja nicht mitverfolgt wie ich. Sie ging ohne eine Telefonnummer zu hinterlassen, auch nicht im Schwesternzimmer, keine Adresse...nichts. Sie verschwand genau so wie sie nach 4 Jahren plötzlich da stand. Sie hatte Angst...Angst vor dem was kommen könnte....So ist das Christiane...gut wenn dann noch eine/e da ist die sich kümmert.

Geändert von Mariesol (21.01.2010 um 17:53 Uhr)
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