Liebe Mia,
danke für deine Aufmunterung. Es stimmt schon, dass man positiv nach Vorne schauen soll und ich bin mir auch ganz sicher, ganz geheilt zu werden
Meistens klappt "das Zwingen" auch. Aber an manchen Tagen - das kennst du sicher auch - wird die Zeit schon mal sehr lang und es kommen von Außen schon mal Dinge hinzu, die einen belasten. Dann muss ich schon sehr kämpfen, um mich wieder zu motivieren.
Mehr Angst vor Paclitaxel als vor EC musst du wirklich nicht haben. Das heißt natürlich nicht, dass es gar keine Nebenwirkungen hat. Ich kann natürlich nur von mir selbst berichten und nach den 6, die ich jetzt hinter mir habe, habe ich immer noch keine Angst vor den letzten 3. (Natürlich freue ich mich auch nicht darauf
)
Der Tag bzw. Abend, an dem man die Infusion bekommt (ich glaube, das geht anderen auch so), ist dann zum Ausruhen gedacht. Ich schlafe dann meist erst mal eine Runde. Man wird schon sehr müde und bei mir selbst werden an diesem Abend die Beine sehr schwer. Am nächsten Tag fühle ich mich dann immer ganz gut und ausgeruht.
Eine Nebenwirkung, die mir etwas mehr zu schaffen gemacht hat, war dass ich über mehrere Wochen meine Periode nicht los wurde. Das hat meinen HB-Wert etwas mehr abfallen lassen. So stark, dass meine Eierstöcke mit einer Spritze für einen Monat ruhig gestellt wurden. (Keine Hormone, die sind ja für mich jetzt tabu). Dadurch habe ich ein bisschen mit typischen Wechselsjahrsbeschwerden zu tun. Was sehr gut hilft, ist nach wie vor stramme Spatziergänge. Da fällt mir noch ein, creme in der Zeit ganz viel deine Hände bzw. deine Fingernägel und das Nagelbett ein. Das kann evtl. sonst mehr austrocknen als sonst.
Ich wünsche dir aber auch, dass du so wenig wie möglich an Nebenwirkungen verspürst und deine Haare schnell wieder nachwachsen (bekommst du es dann auch wöchentlich?)
Es ist schön, dass du deine Familie hast, die dich ein bisschen verwöhnen kann. Als Mutter ist man ja sonst meist die jenige, die sich um andere kümmert.
Ich finde uns alle ganz schön tapfer!!
Liebe Grüße
Uschi