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Alt 23.04.2002, 13:23
Gast
 
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Hallo Ihr alle, hallo Brigitte,

danke für Deine Mail. Erst einmal habe ich meinen Knoten selbst gefunden, er war unter 2 cm und mein Gyn. konnte ihn nur tasten, wenn ich ihm die Hand geführt habe. Er war lieb, aber nicht sehr hilfreich.
Ich bin in die Uniklinik Benjamin Franklin gegangen, weil ich wusste, dass diese mit einer amerikanischen Uni zusammen arbeiten. Die dort tätigen Ärzte waren ein Chirurg und Geburtsarzt (der Chefarzt)und zwei weitere Chirurgen ( Gynäkologen ) die sich speziell mit solchen Sachen befassten. Alle drei Professoren, die unglaublich interessiert waren und, wie ich bei meiner zweiten Erkrankung feststellte, sehr gut Mammographien lesen können. Aber es ist bei Ärzten, wie immer, ja auch erforderlich, direkte Fragen zu stellen, um direkte Antworten zu bekommen.
Für mich war, nachdem wir ausgiebig uns darüber unterhalten hatten, einfach klar, daß wahrscheinlich eine genetische Mutation vorhanden ist und dass auch eine Chemotherapie bei einer brusterhaltenden Operation nichts daran ändert, daß dort noch Gewebe ist, das erkranken kann. Der Tumor war T1 NO MO, also die allerbesten Voraussetzungen. Die zweite Brust wurde 1996 entfernt. Man hatte mir dies schon prognostiziert, aber gesagt, regelmässige Kontrolle, und auch das wird rechtzeitig ohne Chemo abgehen.
Allerdings war das Röntgeninstitut nicht so gut. Ich hatte eine Verhärtung entdeckt, die man als Narben erklärte. Mit der "Umschreibung" dieser Narben war ich nicht einverstanden, bin mit der Mammo zu meinem damaligen Operateur gegangen und der sagte, ab ins Krankenhaus, das ist ein Tumor. Und es war so. T1c,NO,MO.- also wieder keine Chemo. Diese Ärzte sind der Meinung, wenn der Tumor nicht agressiv ist, er unter 2 cm groß ist, keine Lypmhe befallen und keine Metastasen vorhanden, ist es nicht erforderlich, sich einer solchen Belastungen zu unterziehen.

Gestern abend habe ich erfahren, dass der Tumor meiner Schwester T2 ist - also 2 - 5 cm, eine Lymphe ist befallen, also halte auch ich eine Chemo für richtig. Jetzt wird noch nach Metastasen gesucht, das h. das volle Untersuchungsprogramm gemacht.
Traurig dabei ist - dass sich wieder meine Meinung bestätigt hat - zur Untersuchung nur in die speziellen Fachkliniken zu gehen. Meine Schwester hat dies nicht getan. Ihr Gyn. hat ihr zwei Jahre lang erzählt, es handele sich um Kalkknoten. Der hat das aber auch vom Röntgeninstitut. Der eine Kalkknoten ist ein verkapseltes Karzinom, der andere ein schnellwachsender Tumor.

Ich hoffe, dass trotzdem alles gut ausgeht.

Grüsse - Hannelore
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