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Alt 22.04.2002, 22:10
Gast
 
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Hallo zusammen,
zuerst liebe Schweizergrüsse an Sigrid! Ich habe Barbara "drüben" übrigens eine Antwort geschrieben. (Ob das wohl wieder ZU krass war?) Du hast recht, es tut richtig weh zu sehen, wie schnell man missverstanden werden kann und sich mit "Überzeugungen", welche in Wahrheit gar keine richtigen Überzeugungen sind, gegenseitig psychisch nach unten ziehen kann. Obwohl wir ja alle im selben Boot sitzen und genau das gleiche durchmachen. Uns sitzt eben allen die Angst im Nacken! So als wären wir verirrte Schäfchen, die ihren Hirten suchen, und wenn es nicht der eigene ist, nehmen wir halt den nächstbesten, weil wir unser Futter brauchen und ja überleben wollen!
Vielleicht sollten wir alle mal unsere ANGST ein bisschen unter die Lupe nehmen und uns fragen, wovor wir eigentlich solche Angst haben? - Ich weiss, das klingt jetzt so cool und vielleicht auch oberflächlich, aber so meine ich das gar nicht. (Hab ja selber auch Angst!) Obwohl Angst ja eine natürliche Schutzfunktion des Menschen ist, kann sie ihn nämlich auch in seinen Handlungen völlig lähmen und verwirren. Gerade wir, die wir auf so einem "geborgenen", sozialen Erdenteil leben, sind es doch gar nicht gewohnt, uns mit so etwas brutalem wie ein plötzlicher KREBS oder einer sonst tödlichen Krankheit so richtig auseinander zu setzen. Krise pur! Und das Thema Tod ist sowieso praktisch tabu. Darüber spricht man doch nicht! - Zudem hat man in dieser Gesellschaft zu LEBEN und verflixt noch mal nicht zu sterben!

Ich denke, das prägt uns alles, das sitzt uns im Nacken. Wir wollen alles richtig machen, wenden uns an Spezialisten und hoffen auf DIE Lösung! Und wenn eine Lösung gerade gut geht, glauben wir, die eine WAHRHEIT allen verkünden zu müssen. - Ich bin da nicht viel anders, das muss ich zugeben. Aber immerhin versuche ich es zu vermeiden, weil ich ja selbst auch meine Zweifel habe. Und Zweifel sind gezwungenermassen da, wenn es einfach nicht DIE absolute Lösung gibt! Was will man dann da anderen auf die Nase binden wollen, was richtig und was falsch ist?
Aber wie gesagt, es ist die Angst, die uns treibt. Und es ist verständlich.
Wie geht es DIR inzwischen, liebe Sigrid?

Liebe Hannelore, vielen Dank für Deinen Eintrag. Es tut richtig gut, so eine positive Geschichte wie die Deine - mitsamt der Schulmedizin - zu hören. Und dass Du auch richtig beraten wurdest, finde ich geradezu sensationell. Du hattest in gewisser Weise ja schon Deine "Erfahrungen" mit Deiner Mutter und Schwester gemacht, und ich weiss, das prägt einen natürlich auch. Interessant finde ich aber, dass bei Dir keine Bestrahlung oder Chemo gemacht wurde. Ja, dass Du nicht mal Medikamente nehmen musstest. Was hat Deine Aerzte wohl dazu veranlasst? Hat man das im Jahre 1993 vielleicht noch nicht so gemacht? Oder sind Deine Aerzte Alternativärzte?
Deine Geschichte berührt mich, weisst Du. Weil um Dich herum nur Krankheit und Krebs in der Familie zu herrschen scheint. Weil das so hart ist. Und weil Du darin einen Sinn und Zusammenhang suchst. Bitte melde Dich doch noch mal und erzähl ein bisschen mehr. Natürlich nur, wenn Du möchtest. Ich fände es schön, wenn wir hier ein bisschen miteinander plaudern könnten.

Es grüsst Euch herzlich
Brigitte
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