Papa, ich hab solche Angst vor Weihnachten
Mein lieber Papa,
der Heilige Abend rückt immer näher und ich kann Dir gar nicht sagen, welche Angst ich davor habe. Mutti und ich wollten erst keinen Baum holen, aber nachdem wir miteinander gesprochen haben, daß Du es nicht gewollt hättest, haben wir doch jeder einen Baum geholt. Ich habe überhaupt keine Lust, diese Jahr überhaupt irgendwas zu Weihnachten zu machen. Norbert muß alle 3 Tage arbeiten und somit sitze ich mit Mutti alleine zu Hause. Sie will alles so machen wie jedes Jahr, aber ich will das gar nicht. Am liebsten würde ich diesen Tag verschlafen. Aber wiederum wäre das nicht in Deinem Interesse. Du hättest sicher gewollt, daß wir es uns einigermaßen schön machen. Aber ich kann das nicht. Du fehlst mir so sehr!!!
Bald sind es schon 5 Monate her, daß Du in meinen Armen eingeschlafen bist, aber ich habe das Gefühl, daß es bei mir immer schlimmer wird, damit fertig zu werden. Wenn Du mich sehen könntest, würde Dich das bestimmt sehr traurig machen, aber ich kann nicht anders. Du warst immer für mich da und jetzt bin ich mit Mutti alleine. Ich versuche ja stark zu sein, aber weißt Du, irgendwann kann man das nicht mehr.
Ich vermisse Dich so sehr.
In Liebe Deine Kerstin
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