Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 13.12.2009, 20:54
Sini-Bieni Sini-Bieni ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.12.2009
Ort: Erfurt
Beiträge: 10
Standard AW: Ich suche Hilfe

Hallo Kibu und alle anderen Forennutzer!
Ich lese seit 1 Woche fleißig eure Beiträge und Informationen und habe mich heute entschieden, mich anzumelden. Denn auch ich werde zukünftig hin und wieder einen guten Rat gebrauchen können.
Mein Vater hat vor 14 Tagen die Diagnose bekommen, dass er Nierenkrebs hat und sich bereits Metastasen auf der Lunge ausgebreitet haben. Diese Nachricht traf uns alle wie ein Schlag. Aber das habt ihr sicher alle selber so durch und wisst, wie das ist.
Morgen wird er operiert. Die linke Niere wird entfernt, da an der Nierenrinde der Primärtumor sitzt. Weiterhin entnehmen sie von den umliegenden Organen noch Teilstücke. So wird auch die Milz entfernt, ein Stück von der Bauchspeicheldrüse und ein Stück vom Darm. Bei der Feststellung des Krebses wurde jedoch gesagt, dass diese Organe noch nicht befallen seien. Heute wurde gesagt, dass man das vorsichtshalber macht. Die OP dauert ca. 2 Stunden, danach folgen ca. 2-3 Tage Intensivstation. Über die anschließende Chemo wurde bisher noch gar nichts gesagt. Da ich mich in den letzten Tagen nur belesen habe, sollte meine Mutti heute den Arzt fragen, ob der Primärtumor eingefroren wird für eine eventuelle Immuntherapie (diese Info habe ich hier im Forum gefunden). Jedoch ging der Arzt gar nicht weiter darauf ein. Er sagte ihr, dass erst die Untersuchung des Tumors erfolgen muss, um dann die entsprechende Chemo oder Bestrahlung festzulegen. Infos über die Kranheit "Krebs" haben wir gar nicht bekommen. Die letzten 14 Tage waren für mich der Horror. Mein Vater ist erst 58 Jahre. Zum Arzt ist er gegangen, weil er ständig einen trockenen Husten hat. Daraufhin wurde ein Röntgenbild, Ultraschall und dann MRT (oder CTG?-Röhre!) gefertigt. Letzteres bestätigte die Vermutung der Ärzte.
Wie es jetzt weitergeht wissen wir also noch nicht. Ich weiß auch nicht, ob ich den Ärzten vertrauen kann. Wir wohnen in Thüringen und ich habe leider im Netzt fast gar nichts über Erfahrungen mit Ärzten oder Therapien in Thüringen gefunden. Ich habe mir Namen von benannten Ärzten hier im Form gesammelt und überlege nun, ob ich einige davon kontaktiere oder erst einmal abwarte, was die Ärzte nächste Woche Freitag (vermutlicher Auswertungstag der Untersuchung des Tumors) sagen bzw. raten.
Das Forum hat mir aber wieder Mut zum positiv-denken gegeben. So viele Betroffene leben schon lange mit dem Nierenkrebs.
Also liebe Kibu, ich kann dir nachempfinden.

Ich wünsche allen noch einen schönen 3. Advent.

LG Kathleen
Mit Zitat antworten