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Alt 18.04.2002, 14:44
Gast
 
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Standard Zusehen müssen ist schwer

Liebe Marion,

Meine Mutter ist nach zweijährigem Wechselbad der Gefühle und Kampf Ende letzten Jahres an Eierstockkrebs gestorben.
Auch bei ihr waren Bauchfell, Becken und sogar Rippfell befallen bei der Erstdiagnose. Und trotzdem wurde noch operiert? Seid ihr in einer Uniklinik gewesen? Was ist der exakte Grund, warum nicht operiert wurde?
Eine Reduktion der Tumormasse ist meines Wisssens nach sehr wichtig für den Erfolg der Chemo.
Nach der Erstdiagnose hat meine Mami noch zwei Jahre gelebt und ein halbes davon war noch sehr lebenswert udn verhältnismäßig unbeschwert. Also gebt noch nicht auf!
Es gibt auch unterstützende Therapien begleitend zur Chemo. Zum Beispiel Prof. Knuth in Frankfurt/ Nordwest Krankenhaus befaßt sich mit Hyperthermie als Begleittherapie. Außerdem entwickelt man dort bereits Immuntherapien auch bei Ovarialkarzinom.
Informieren schadet nichts, und macht Hoffnung. Und selbst wenn es keine wirkliche Lösung gibt, hilft es die Zeit durchzustehen.
Ich kann Dich sehr gut verstehen, auch ich (28) habe mich schon vor dem Tod meiner Mutter völlig verlassen gefühlt. Auch jetzt noch ein halbes Jahr danach ist gar nichts wie es war. Ich habe in der Zeit meinen Job aufgegeben, um bei ihr sein zu können. Das bereue ich nicht, aber es ist schwer sich jetzt wieder aus dem Loch zu hieven.
Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles erdenklich Gute,
Miriam
Sorry, wenn ich im nächsten Monat nicht antworten kann, aber ich bin nicht zu Hause und völlig Internet-los.
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