Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 11.11.2009, 19:41
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.04.2008
Beiträge: 1.806
Standard AW: Brauche Hilfe bei Diagnose + Medikation

Liebe Bea,

wie sehr hätte ich Euch einen besseren Befund gewünscht.

Ich kann in dem Fall nur das sagen, was der behandelnde Arzt meiner Mama uns sagte, als sie mit ähnlicher Diagnose auf der Palliativstation lag.

Wenn es der Allgemeinzustand des Patienten zulässt, bestünde die Möglichkeit über den Spinalkanal eine lokale Chemotherapie zu verabreichen. Dazu ist aber, wiegesagt, ein guter Allgemeinzustand unerlässlich. Die Chemo könnte dann eben dabei helfen, dass die Symptome sich nicht verschlechtern - in wie weit man damit etwas zurückdrängen kann, dazu hat er sich weiter nicht geäußert, weil diese Option gar nicht in Frage kam bei meiner Mutter, eben auf Grund der schlechten Verfassung.

Zitat:
egal was ich nicht bei google eingebe komme ich auf hirnmetas... wandern sie bis zum nervenkanal in der lendenwirbelsäule oder wie soll ich das verstehen?
Ich will eigentlich nicht immer schreiben...bei uns war das soundso...bei Mama geschah dieses und jenes, weil ich genau weiß, wie ätzend das auf einen wirkt. Also - vorweg - immer vor Augen halten, dass ich als Medi-Laie ja nur auf unsere gemachten Erfahrungen zurückgreifen kann. Daran kann/möchte ich Dich teilhaben lassen, weiß aber nicht, ob Du das auch lesen willst/kannst. Jeder Verlauf ist eh so individuell wie der Mensch an sich.

Das mit den Hirnmetas...meine Mutter hatte ja im Krankheitsverlauf Hirnmetas, die dann mittels Ganzkopfbestrahlung völlig verschwanden, und nie wieder auftauchten. Dann kamen diese ganzen Symptome...Blasenentleerungstörung, Gangunsicherheit, Probleme mit der Motorik der Beine, Krämpfe in den Händen, Wesensveränderung, etc. etc. - im KH wurde dann ein MRT gemacht. Keine Metastasen im Gehirn. Die Freude war groß. Man spekulierte viel herum....nach einigen Tagen dann das Gespräch mit den Ärzten....Verdacht auf ZNS Metastasen. Unzwar bilden diese sich u. a. auch an den Hirnhäuten und sind im MRT mitunter nicht nachweisbar. So war es bei uns. Nachweisen kann man sie mitunter, durch eine Lumbalpunktion. Diese wurde bei Mama gar nicht mehr durchgeführt, weil a) ihr Allgemeinzustand selbst für diesen Eingriff zu schlecht war und b) wenn die Diagnose bestätigt worden wäre, hätten wir "das Kind zwar beim Namen nennen können" aber wiederum wegen des schlechten Allgemeinzustandes nichts dagegen unternehmen können. Die Medizin stieß da eben an Grenzen sozusagen.

Oberste Priorität hat, so sehe ich das, dass Dein Papa schmerz- und weitestgehend angstfrei ist. Ich bin ebenso sicher, dass die Ärzte all das veranlassen an Therapien, was in einem gesunden Verhältnis steht.

Bea, ich wünsche Deinem Papa viel gute, schmerzfreie Zeit. Ich denke an Euch und denke, dass man nie aufhören darf zu hoffen. Kleine Wunder, die gibt es immer wieder und man darf den Kopf nicht hängenlassen. Meine Daumen habt ihr!

Liebe Grüße

Annika
Mit Zitat antworten