Hallo liebe Carmen und alle anderen
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ja klar, eine Chemo schockt natürlich erstmal, ganz klar, das war bei mir auch nicht anders. Ich hatte vor allem Angst, dass es mir während der Zeit dreckig geht, nicht so sehr um meine Haare- obwohl es sicher schmerzlich wird, wenn sie nächste Woche ausgehen
Aber hey- das sollte ja nun wirklich nicht der Grund sein, sich gegen eine Chemo zu entscheiden!
Die Gesundheit bzw. Heilungschancen sollten da im Vordergrund stehen. Die "haarlose" zeit ist doch auch begrenzt, und ich seh es mittlerweile als Chance, auch mal kurze Haare auszuprobieren (meine sind seit über 20 Jahren lang...). Und auch in der 2. Woche nach der Chemo geht es mir total gut und ich habe keine wirklichen Nebenwirkungen.
Mein Arzt in der Klinik hat ganz trocken Statistik betrieben (es gab da ein Programm, in das die Tumormerkmale und Patientendaten wie Alter usw. eingegeben wurden)- und da bekommt man eben Daten, wieviele Frauen mit welcher Therapie, welche Überlebens- bzw. Heilungschancen (d.h. ohne Rezidiv) hatten. Klar denkt man, es sind nur Zahlen, und es kann auch sein, ich mach es umsonst und gehör zu denen, die Glück hatten und auch ohne Chemo krebsfrei blieben- aber trotzdem find ich, ist das schon eine große Entscheidungshilfe. Meine 20 % erhöhte Heilungschance durch die Chemo jedenfalls überzeugten mich und bewirken auch, dass ich voll dahinter stehe. Alles andere hätte ich vielleicht in ein paar Jahren bereut...
Aber im endeffekt muss natürlich jeder die für sich richtige Entscheidung treffen, wobei Empfehlungen der Ärzte meist doch berechtigt sind...
In diesem Sinne grüße ich euch lieb und wünsch Euch alles Gute
die Biomaus